Anzeige

Kornwestheim

Gedenken und pflanzen

Die dunkle Jahreszeit: Für viele ist dies die Zeit des Gedenkens.

Gedenken und pflanzen

Tulpen sind ideal für die Grabgestaltung. Foto: Grünes Presseportal

Verstorbene Familienmitglieder und Freunde vergisst man nie. Sie sind immer bei uns und zaubern uns beim Erinnern ein Lächeln ins Gesicht. Sind wir traurig wegen des Verlusts, suchen wir Trost in schönen Momenten und holen alte Fotos hervor. Diese Augenblicke kommen unterschiedlich häufig vor, doch sie sind Teil unseres Lebens. Vor allem in der dunklen Jahreszeit, die nun bald wieder ansteht, und während der Totengedenktage im November, erinnern wir uns an Verstorbene.

Los geht es gleich Anfang November mit Allerheiligen und Allerseelen. Diese beiden Gedenktage werden von der Römisch-katholischen Kirche bereits seit dem vierten Jahrhundert begangen. Wird am 1. November in erster Linie den Heiligen gedacht, ist der 2. der Tag aller Verstorbenen. Die Friedhöfe besuchen die Menschen aber an beiden Daten. Wurde früher vornehmlich Gebäck auf die Gräber gelegt, stellt man heute in erster Linie Kerzen und Grablichter auf - ein schöner Brauch in der dunklen Jahreszeit.

Der nächste Gedenktag ist der Volkstrauertag. Er findet stets am zweitletzten Sonntag vor dem Ersten Advent statt - in diesem Jahr ist dies der 19. November. An diesem Tag wird vornehmlich den Opfern von Krieg, Gewaltherrschaft und Terrorismus gedacht, viele Angehörige nehmen ihn darüber hinaus zum Anlass, sich an ihre verstorbenen Familienmitglieder zu erinnern. Am letzten Sonntag vor dem Ersten Advent begehen die Gläubigen der Evangelischen Kirche den Totensonntag, auch Ewigkeitssonntag genannt.

Dieses Jahr ist das der 26. November. Diesen Gedenktag initiierte König Friedrich Wilhelm III. von Preußen im Jahr 1816. Zu den Bräuchen an diesem Tag gehört das Verlesen der Namen der Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahrs im Rahmen eines besonderen Gottesdienstes. All diese Gedenktage bieten eine Möglichkeit, uns an Verstorbene zu erinnern. Viele Angehörige richten die Gräber von Familienmitgliedern sowie Freundinnen und Freunden liebevoll her, schmücken sie mit Gestecken oder bringen einen Blumenstrauß auf den Friedhof. Häufig werden die Besuche auch dazu genutzt, um die Grabfläche auf die kommenden Jahreszeiten vorzubereiten, also jetzt im Spätsommer für den Herbst, Winter und Frühling - auch, wenn es noch weit weg erscheint.

Gräber, die mit Bodendeckern, Gräsern und Stauden bepflanzt sind, brauchen deutlich weniger Aufmerksamkeit - Verblühtes kann durchaus bis ins neue Jahr stehen bleiben und den Winter über kunstvolle Akzente setzen. Wer möchte, nutzt die Zeit zudem, um den Grundstein für einen blühenden Frühling zu legen. Im November ist die ideale Pflanzzeit von Blumenzwiebeln wie Tulpen, Narzissen und Krokussen. Die unkomplizierten Gewächse sind ideal für die Grabgestaltung: Sie werden einfach zwischen die anderen Pflanzen in den Boden gesetzt und benötigen keine weitere Pflege. GPP