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Bauen & Wohnen

Sonnenenergie vom Dach

Immer mehr Unternehmen und Haushalte erzeugen ihre eigene Energie - mit Fotovoltaikanlagen auf dem Hausdach. Seit 2023 gibt es rechtliche Neuerungen, um die Methode noch attraktiver zu machen.

Sonnenenergie vom Dach

Im März 2022 waren auf Dächern und Grundstücken in Deutschland 2,2 Millionen Fotovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 58 400 Megawatt installiert. Auch immer mehr private Haushalte nutzen die Energie der Sonne zur Stromerzeugung. Die Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) macht Fotovoltaik nun für viele private Haushalte attraktiver.

Seit August wird die Einspeisung des Solarstroms für neue Anlagen besser vergütet. Die neuen Vergütungssätze gelten ohne Degression für Anlagen, die bis einschließlich Januar 2024 in Betrieb genommen werden. Wer keine Solaranlage auf dem Dach installieren kann, darf die Paneele zukünftig zudem im Garten aufstellen und erhält dafür ebenfalls eine Einspeisevergütung. Eigentümer sollten sich allerdings erkundigen, ob und welche baurechtlichen Regeln sie bei der Solaranlage im Garten berücksichtigen müssen, rät die Energieberatung der Verbraucherzentrale.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick

Für Anlagen, die ab dem 30.7. 2022 in Betrieb genommen wurden, gilt:

- Vergütung: Bei Teileinspeisung steigt der Vergütungssatz für Solarstrom aus Hausdachanlagen unter zehn Kilowatt installierter Leistung von 6,24 Cent pro Kilowattstunde eingespeisten Solarstrom auf 8,2 Cent. Bei Volleinspeisung erhalten private Erzeuger zukünftig 13,0 Cent statt 6,24 Cent.

- Flexi-Modell: Anlageneigentümer können vor jedem Kalenderjahr neu entscheiden, ob sie voll einspeisen oder einen Teil selbst nutzen wollen.

- Anlagenmix möglich: Auf einem Haus können zwei Anlagentypen angemeldet werden; eine zum teilweisen Eigenverbrauch und eine zur Volleinspeisung. Voraussetzung sind getrennte Messeinrichtungen.

Für neue Anlagen, die ab dem 1. Januar 2023 in Betrieb genommen wurden, gilt:

- Maximale Erzeugung möglich: Die so genannte 70-Prozent-Regel entfällt für private Erzeuger. Für neue Anlagen bis einschließlich 25 kW kann zukünftig unbegrenzt Solarstrom ins Netz eingespeist werden. Das gilt ebenso für Bestandsanlagen bis zu 7 kW. Sie müssen die bisherige Kappungsgrenze ebenfalls nicht mehr einhalten. Für bestehende Anlagen über 7 kW bleibt die 70-Prozent-Regel jedoch so lange bestehen, bis die Leistung der Anlage über ein sogenanntes Smart-Meter-Gateway die Einspeiseleistung ferngesteuert reduziert werden kann. txn

INFO

Mehr Informationen und Tipps zu den neuen EEG-Förderregelungen gibt es bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale - online, telefonisch oder im persönlichen Gespräch. Hier können Interessierte zudem kostenlose Online-Vorträge rund um das Thema Energie buchen: www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder kostenfrei unter der Telefonnummer 08 00 / 809 80 24 00.


Welche Vorteile bieten Holzpellets?

Eine klimaschonende Variante zur Ölheizung sind die Wärmepumpe und Pelletheizung. Vor allem das Heizen mit Pellets bietet so einige Vorteile für die Verbraucher.

Viele Eigenheimbesitzer denken aus aktuellem Anlass darüber nach, die alte Öl- oder Gasheizung gegen eine klimaschonende Variante auszutauschen. Zur Auswahl stehen meist Wärmepumpe oder Pelletheizung. Jedoch sind manche Hausbesitzer unsicher, wann sich der Einsatz von Pellets für sie lohnt. Deswegen gibt es nachfolgend einige Tipps, die eine Entscheidung erleichtern können.

Die Holzpresslinge eignen sich gut, um Eigenheime mit mittlerem und hohem Wärmebedarf zu heizen. Das gilt vor allem für Altbauten, die meist hohe Vorlauftemperaturen für die Heizkörper benötigen. Diese Temperaturen können mit Pelletheizungen leicht erreicht werden.

Steigende Heizkosten sind nur Nebensache

Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu anderen alternativen Heizformen beeinflussen steigende Strompreise die Heizkosten bei einer Pelletheizung kaum. Das kommt vor allem Besitzern und Bewohnern von Altbauten zugute, die weder über eine integrierte Fußbodenheizung, noch über moderne Heizkörper verfügen. Denn Pelletheizungen benötigen im Vergleich zu anderen Alternativen wenig Strom, um die erforderliche Heiztemperatur zu erzeugen.

Kaum Aufwand für den Umbau

Die Umrüstung auf den klimaschonenden Energieträger erfordert weniger Aufwand als vielen Eigenheimbesitzer denken. Denn wo vorher eine alte Ölheizung arbeitete, findet die neue Pelletheizung ihren Platz. Und der Jahresvorrat an Pellets kann in der Regel dort gelagert werden, wo bisher die Heizöltanks standen. Die alten Heizkörper lassen sich meist weiternutzen, der Einbau von Fußbodenheizungen ist nicht notwendig. Wenn doch Umbaumaßnahmen erforderlich sind, hilft der Staat bei der Finanzierung mit Zuschüssen.

Holzpellets haben eine hohe Wärmewirkung

Holzpelletheizungen sind aber nicht nur für Altbauten sinnvoll, sondern eignen sich auch für Niedrigenergiehäuser. Hier reicht mitunter die Kombination eines wasserführenden Pelletkaminofens mit einem thermischen Solarsystem, um die benötigte Wärme für das Eigenheim zur Verfügung zu stellen. Das funktioniert auch deswegen so gut, weil Holzpellets einen hohen Wärmewirkungsgrad haben. Sie wandeln also einen sehr hohen Anteil der in den Pellets vorhandenen Energie in Wärme um - und das macht sich bei der Heizleistung und auch bei den Heizkosten positiv bemerkbar. txn