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Wein in Württemberg: Von höchster Qualität

Ein guter Tropfen - in Württemberg gibt's davon viele. Foto: Lichtgut/Ferdinando lannone

Wein in Württemberg: Von höchster Qualität

Württemberg und Wein, das ist eine Kombination, die weltweit Erfolg hat und Genuss garantiert. Beim Deutschen Rotweinpreis liegen Cuvées, Lemberger und Spätburgunder aus Württemberg ganz vorne.

Petra Mostbacher-Dix

Petra Mostbacher-Dix

Sie räumen ab: Beim deutschen Rotweinpreis sind Cuvées, Lemberger und Spätburgunder aus Württemberg vorne dabei. Auch die Weißweine, etwa die Sorten Weißer Burgunder, Sauvignon Blanc und Riesling, reüssieren. „Wer Württembergs Rieslinge der letzten beiden Jahrgänge vergleicht, der steht nicht selten vor der Wahl zwischen heiter und herzhaft“, so Master-Sommelier Frank Kämmer, zuständig für die Verkostungen des „Vinum Weinguide 2024“. „Zugänglichen Charme kennzeichnen viele 2022er. Markanten Nerv und Frische hingegen brachten die 2021er hervor.“ Der Altmeister des Württemberger Rieslings, Peter Wöhrwag aus Untertürkheim, wurde „Winzer des Jahres“, „Aufsteiger des Jahres“ Christian Dautel aus Bönnigheim, wegen seiner Burgunder-Kompetenz.

Auch der typische Trollinger holt auf, dank dem Fellbacher Weingut Aldinger und seinem Trollinger Rosé oder Kreationen von Winzern wie Christian Hirsch, Jens Zimmerle und Rainer Schnaitmann. Letzterer wurde 2007 vom Gault-Millau zum „Aufsteiger des Jahres“ gekürt. Schon 1986 starteten die Winzer der „H.A.D.E.S-Gruppe“ – Fürst Hohenlohe-Öhringen, Adelmann, Drautz-Able, Ellwanger, Sonnenhof und Staatsweingut Weinsberg – die Weinbau-Revolution in der Region und bauten im Eichenfass aus. Das erste Öko-Weingut in Württemberg liegt wiederum in Korb, und gehört der Familie Schmalzried. Auch Hans Haidles Weine in Stetten erregten auf diese Weise Aufsehen. Nun führt sein Sohn Moritz Haidle, einst Rapper und Sprayer, den Betrieb im Remstalort Stetten. Mittlerweile haben viele Spitzenbetriebe auf biologischen Anbau umgestellt. Die alte Devise, aus dem Weinberg so viel wie möglich herauszuholen, ist schon lange passé.

Weine aus Württemberg sind inzwischen weltweit bekannt, die „New York Times“ lobte Trollinger und Lemberger. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete schon vor vielen Jahren über Wein aus Schwaben – über die Gruppe „Junges Schwaben“. Das sind fünf Winzer, die sich 2002 zusammenfanden: Sven Ellwanger aus Weinstadt-Großheppach, Rainer Wachtstetter aus Pfaffenhofen, Jochen Beurer aus Kernen-Stetten, Hans Hengerer aus Heilbronn und Jürgen Zipf aus Löwenstein.

Noch sehr viel individueller seien ihre Weine seit damals geworden, ausgeprägter, die jeweilige Lage und den Jahrgang widerspiegelnd, betont das Quintett – und jeder kreiert jährlich je eine Kreszenz als Signatur für „Junges Schwaben“. Sie treffen sich regelmäßig zum Austausch und zum Verkosten, beteiligen sich an Messen, gehen auf Exkursionen ins Ausland – und geben ihr Wissen als Ausbilder weiter. Für jeden der Fünf ist die Familie das Fundament. Zu Junges Schwaben gehören „nicht bloß fünf, sondern mehr als zwei Dutzend Menschen vom Vierziger bis ins Kleinkindalter“.

Von jedem fließt denn auch die eigene Geschichte in den Wein. Weinbautechniker Hans Hengerer etwa ließ sich längere Zeit in Südafrika den Duft der großen weiten Welt um die Nase wehen, bevor er in den elterlichen Betrieb nach Heilbronn zurückkehrte. „Wenn die Familientradition im Weinbau bis 1418 zurückreicht, stellt sich die Frage nach der Berufswahl nicht wirklich“, sagt er. Seine zehn Hektar Rebland sind zu 60 Prozent mit roten Sorten bestockt. Ein Großteil wird trocken abgefüllt, viele Rotweine unfiltriert.

60 Prozent Riesling stehen auf den zehn Hektar von Jochen Beurer. Der Weinbautechniker, der als „Garagenwinzer“ mit Vater und Ehefrau sein eigenes Weingut gründete, praktiziert biologisch-dynamisch: Er arbeitet mit Hornmistpräparaten, schneidet die Reben bei abnehmendem Mond, arbeitet im Keller ohne Zuchthefen. Einst als Europameister auf dem BMX-Rad unterwegs, lebt er nun entschleunigt. Sein Museumsweinberg trägt uralte Sorten.

Als Meister des Lembergers gilt Rainer Wachtstetter, den er neben anderen Sorten in der „schwäbischen Toskana“, dem Zabergäu, anbaut. Zum Kenner der kunstvollen Liaison aus Kulinarik und Getränken wurde der Weinbautechniker in der Gastwirtschaft der Eltern. Bei seinen Kreszenzen wird probiert, studiert, analysiert – und nichts dem Zufall überlassen. Junges Schwaben ist für ihn „ein absoluter Glücksfall, eine tolle Truppe, der ich viel verdanke“. Mit 32 Hektar Rebfläche bewirtschaftet Sven Ellwanger das größte Weingut. Der Sprössling einer Remstäler Winzerdynastie mit fast 500 Jahren Tradition übernahm 2018 mit seiner Schwester Yvonne den Betrieb der Eltern. Seine Lehr- und Wanderjahre führten den Diplom-Oenologen auch nach Neuseeland, von dort brachte er den Sauvignon Blanc mit. Daher widmet er seinen Signaturwein stets dieser Sorte. Der Experimentierfreudige baut schon mal einen Kerner im Barrique aus und lässt die Kundschaft raten.

Eine Cuvee, meist aus Lemberger, Spätburgunder und Cabernet Cubin, kreiert Weinbautechniker Jürgen Zipf als Signaturwein. Auf 60 Prozent der zwölf Hektar um Löwenstein wachsen Rotweine. Diese kommen – unfiltriert – oft erst nach zwei oder drei Jahren in den Verkauf, auch die mineralischen Rieslinge. Neben Barrique und großem Holzfass mag der passionierte Kampfsportler auch alte Sorten wie Silvaner.

www.jungesschwaben.de/
www.vinum.eu/de/weinguide-2024/wuerttemberg/

WEIN-MEISTERSCHAFTEN

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Weitere Infos auch unter:
https://zeitung-erleben.de/event/rose-meister-2024/