Wo Polizei draufsteht, ist manchmal ein TV-Team drin. Das falsche Revier steht seit elf Jahren im Römerkastell. Dort wird nach der Corona-Pause für die „Soko Stuttgart“ gedreht. Unter anderem geht es um einen Mord in der Gay-Szene.
Stuttgart - Die „Soko Stuttgart“ befindet sich mittlerweile im elften Jahr und in der zwölften Staffel. In 275 Folgen hat das Ermittlerteam um Chefin Martina Seiffert alias Astrid M. Fünderich schon allerhand erlebt. Aber ein Dreh mit Masken und Abstand hätte vor einigen Monaten noch die Fantasie jedes Drehbuchautors überstiegen. Das Corona-Virus gibt den Spannungsbogen vor. Wenigstens geht es nun weiter, worüber sich alle freuen, ob vor oder hinter der Kamera.
Fünf Wochen lang produziert die Bavaria Fiction GmbH im Auftrag des ZDF im Römerkastell vier neue Folgen der beliebten ZDF-Serie. Die Arbeit unterliegt umfassenden Infektionsschutzmaßnahmen. „Ein Medical Consultant ist beratend und unterstützend vor Ort“, sagt Soko-Sprecherin Franzi Hoffart. Weil das Team wenig Außendrehs wahrnehmen soll, um Ansteckungsgefahren gering zu halten, werden Kulissen in der Phoenixhalle aufgebaut, die direkt an der TV-Polizeistation steht.
Die Drehbücher wurden entsprechend umgeschrieben
„Wir freuen uns alle, dass wieder Drehalltag eingekehrt ist“, sagt Schauspielerin Astrid M. Fünderich. Auch wenn die Hygienemaßnahmen die Dreharbeiten erschwerten, mache es Spaß, zurück am Set zu sein: „Wir haben uns gut auf die neuen Bedingungen am Set eingestellt.“ Die Drehbücher wurden entsprechend umgeschrieben.
In den vier neuen Folgen (Regie: Daniel Helfer, Kamera: Stefan Ditner) geht es um einen Unbekannten, der das Soko-Präsidium bedroht, um einen Mordfall innerhalb der Stuttgarter Rainbow-Community, um Merkwürdigkeiten in der Homöopathie-Szene sowie um schmerzliche Ereignisse aus der Vergangenheit von der neuen Soko-Kommissarin Nele Becker (gespielt von Nina Siewert). Momentan wiederholt das ZDF wie gewohnt donnerstags um 18 Uhr Folgen der neunten Staffel von „Soko Stuttgart“.