In London ist es zu einem schweren Zwischenfall gekommen. Foto: AFP

Menschen rennen in Panik in Gebäude hinein, die Polizei bittet darum, das Gebiet zu meiden. Hinweise auf tatsächliche Schüsse gibt es zunächst nicht.

London - Ein Vorfall im vorweihnachtlichen Einkaufstrubel und besorgte Augenzeugenberichte haben die Londoner Polizei am Freitag in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Augenzeugen meldeten den britischen Behörden, sie hätten an der Londoner Einkaufsmeile Oxford Street und der U-Bahn-Station Oxford Circus Schüsse gehört. Zahlreiche Beamte rückten an, fanden aber nach Angaben der Polizei keine Verdächtigen oder Hinweise auf abgegebene Schüsse. Auch Verletzte wurden zunächst nicht entdeckt.

Die Polizei teilte mit, den Augenzeugenberichten nachzugehen, „als ob der Zwischenfall mit Terrorismus verbunden“ sei. Die Station wurde geschlossen, Menschen aufgerufen, die Gegend zu meiden oder sich in dem Gebiet in Gebäuden in Sicherheit zu bringen.

Wie Augenzeugen in sozialen Netzwerken berichteten, rannten unzählige Menschen in nahegelegene Geschäfte und Pubs. Eine Frau erlitt beim Verlassen des U-Bahnhofes leichtere Verletzungen. Nach kurzer Zeit wurde die Station ebenso wie der nahegelegene U-Bahnhof Bond Street wieder für den Verkehr geöffnet.

In London gab es in diesem Jahr mehrere Terroranschläge. Anfang Juni hatten Angreifer einen Transporter auf der London Bridge in Fußgänger hineingesteuert, mit Messern attackierten sie anschließend wahllos Menschen in Bars und Restaurants in dem nahegelegenen Gebiet Borough Market. Acht Menschen wurden getötet. Im März hatte ein Angreifer mit einem gemieteten Geländewagen Fußgänger auf der Westminster Bridge in London niedergefahren, vier von ihnen starben. Anschließend erstach der Mann einen Polizisten.