Dynamos Chris Löwe wirft nach der Niederlage gegen den HSV einen Stuhl weg. Foto: dpa/Robert Michael

Dresdens Chris Löwe attackiert nach dem 0:2 der Sachsen bei Holstein Kiel die Deutsche Fußball Liga (DFL) in einem Interview. Der verbale Ausbruch wird kein Verfahren nach sich ziehen, teilt der DFB mit.

Dresden - Abwehrspieler Chris Löwe vom Zweitligisten Dynamo Dresden muss für seine Aussagen in einem emotionalen TV-Interview keine Strafe durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) fürchten. Der DFB teilte am Freitag auf SID-Anfrage mit, dass der Kontrollausschuss kein Verfahren einleiten werde.

Löwe hatte nach dem 0:2 der Sachsen bei Holstein Kiel am Donnerstag die Deutsche Fußball Liga (DFL) scharf attackiert. „Wir sind am Ende die, die den verfickten Preis bezahlen für den ganzen Scheiß!“, wetterte der 31-Jährige bei Sky: „Glauben Sie ehrlich, dass einer von denen in der DFL, Christian Seifert oder wer auch immer, sich eine einzige Sekunde Gedanken macht, was bei uns in unseren Köpfen vorgeht? Das ist denen alles scheißegal! Die Leute sitzen in ihren 5000 Euro teuren Bürostühlen und entscheiden etwas über unsere Köpfe hinweg. Und wir sind am Ende die Idioten, die das Ganze ausbaden.“

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Grund für Löwes Wutausbruch war der für Dresden extrem anspruchsvolle Spielplan. Der Tabellenletzte musste binnen 19 Tagen sieben Spiele bestreiten, weil die Mannschaft kurz vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs wegen positiver Coronatests in eine zweiwöchige Quarantäne geschickt worden war. Da die DFL die Saison - aus wirtschaftlichen Gründen nachvollziehbar - unbedingt bis Ende Juni beendet haben will, musste Dynamo zuerst einen Kaltstart und dann ein Mammutprogramm absolvieren.