Die Spieler von Eintracht Braunschweig hatten am Montagabend allen Grund zur Freude. Foto: Bongarts

Eintracht Braunschweig lässt nicht locker: Die Niedersachsen setzten sich im Duell der Aufstiegsaspiranten gegen Union Berlin durch und bleiben damit weiterhin auf Tuchfühlung zum VfB Stuttgart.

Braunschweig - Eintracht Braunschweig hat im Aufstiegsrennen zur Fußball-Bundeliga einen wichtigen Sieg gelandet und Konkurrent Union Berlin fast schon entscheidend abgehängt. Durch den 3:1(1:0)-Erfolg im Spitzenspiel am Montagabend stürmten die Braunschweiger am punktgleichen Nachbarn Hannover 96 vorbei auf Rang zwei der Zweitliga-Tabelle. Die Berliner haben hingegen als Vierter mit sechs Punkten Rückstand nur noch theoretische Chancen.

 

Die Tore für Braunschweig schoss vor 23 225 Zuschauern im ausverkauften Eintracht-Stadion Kapitän Ken Reichel in der 6. und der 64. Spielminute sowie Domi Kumbela (75.). Die Berliner, für die Maximilian Thiel (65.) traf, mussten von der 55. Minute an mit einem Mann weniger spielen, weil der ungeschickt agierende Roberto Puncec nach der zweiten Gelben Karte vom Platz gehen musste.

Immer wieder Reichel

Die Eintracht konzentrierte sich im Spitzenspiel auf eine sichere Abwehrarbeit und ließ die Gäste kommen. Mit Kontern sorgten sie immer wieder für Unruhe in der Berliner Defensive. Bei ihrer Taktik kam den Braunschweigern die frühe Führung zugute. Reichel schoss aus dem Hinterhalt, nachdem die Berliner Defensive den Ball nach einem Freistoß nicht aus der Gefahrenzone bekommen hatte, und traf unhaltbar für Union-Keeper Daniel Mesenhöler - weil Toni Leistner noch abfälschte.

Mit dem Treffer im Rücken hatte sich der Druck für Union noch weiter erhöht, der durch den Punkte-Rückstand vor dem Anpfiff ohnehin schon hoch war. Die Unsicherheit machte sich bei Ballverlusten bemerkbar.

Union entwickelte im Angriff zu wenig Durchschlagskraft. Philipp Hosiner, der im Sturmzentrum spielte, konnte sich kaum durchsetzen. Der gesperrte Torjäger Sebastian Polter und der verletzte Steven Skrybski fehlten den Berlinern sehr. Zudem entwickelten das Union-Mittelfeld kaum Ideen, um den Eintracht-Abwehrriegel zu knacken. In Unterzahl wurde es noch schwerer.

Eintracht kontrolliert die Partie

Dabei agierte die Braunschweiger Innenverteidigung mit Joseph Baffo für den gesperrten Saulo Decarli nicht immer souverän. Baffo erwies sich als Unsicherheitsfaktor. Abwehrkollege Gustav Valsvik und Torwart Jasmin Fejzic mussten helfen oder retten.

Im Offensivspiel setzte Braunschweig auf schnelle Gegenangriffe. Das sah nach der Balleroberung zunächst gut aus, aber kurz vor dem gegnerischen Strafraum spielten die Eintracht-Angreifer zu umständlich oder zu ungenau.

Die besseren Chancen besaßen die Gastgeber trotzdem und erhöhten durch einen Schlenzer von Reichel nach Rückpass von Christoffer Nyman. Doch nur 67 Sekunden später traf der eingewechselte Thiel bei seinem Saisondebüt. In Überzahl dominierten die Braunschweiger dennoch und kamen - natürlich nach einem Konter - durch Kumbela zum entscheidenden dritten Treffer.