Die Stiko empfiehlt die zweite Booster-Impfung bislang nur für bestimmte Bevölkerungsgruppen. (Symbolfoto) Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Ständige Impfkommission (Stiko) möchte vorerst keine generelle Empfehlung für eine zweite Booster-Impfung für alle Bevölkerungsgruppen. Laut dem Stiko-Vorsitzenden Thomas Mertens fehle derzeit „die Basis für eine solide, begründbare Empfehlung“. 

Die Ständige Impfkommission (Stiko) will vorerst keine generelle Empfehlung für eine zweite Corona-Booster-Impfung für alle Bevölkerungsgruppen ausgeben. Eine neue Impfempfehlung sei derzeit nicht und niemandem möglich, „denn wir wissen nicht, wann welche neuen Impfstoffe zur Verfügung stehen werden“, sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). 

„Wir wissen nichts über die Varianten, die im Spätsommer und Herbst auftreten können“, betonte Mertens. Es fehle daher derzeit „die Basis für eine solide, begründbare Empfehlung“. 

Empfehlung nur für bestimmte Gruppen

Bislang empfiehlt die Stiko die zweite Booster-Impfung nur für bestimmte Bevölkerungsgruppen, etwa Menschen ab 70 Jahren, Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen sowie Menschen mit Immunschwäche. „Mehr lässt sich ganz aktuell nicht sagen“, sagte Mertens. Eine erneute Stellungnahme der Stiko zu einer möglichen generellen zweiten Booster-Impfung werde „erst nach dem Sommer sinnvoll sein“. 

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte Älteren und Vorerkrankten in dieser Woche angesichts der derzeit kursierenden Virusvariante „dringend“ empfohlen, sich noch einmal impfen zu lassen. Nach Lauterbachs Einschätzung befindet sich Deutschland bereits inmitten der neuen Corona-Welle.