Der Pfeiler einer Schneekanone steht auf einer Piste am Feldberg. Die Ermittlungen zu dem tödlichen Unfall Anfang des Jahres wurden eingestellt. (Archivfoto) Foto: dpa

Vor knapp einem halben Jahr schleudern zwei Skifahrer am Feldberg gegen den Mast einer Schneekanone und sterben. Nun werden die Ermittlungen nach der Schuldfrage eingestellt.

Feldberg - Knapp ein halbes Jahr nach einem Skiunfall mit zwei Toten am Feldberg im Südschwarzwald hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen eingestellt. Außer den beiden Skifahrern sei niemand an dem Unglück in dem Skigebiet beteiligt gewesen, teilte die Staatsanwaltschaft Freiburg am Mittwoch mit. Auch den Verantwortlichen für die Aufstellung des Masts der Beschneiungsanlage auf der Skipiste treffe keine strafrechtliche Schuld.

Bei dem Unfall am 24. Januar dieses Jahres waren ein 29-Jähriger aus dem Elsass und ein 30 Jahre alter Mann aus dem Großraum Stuttgart auf einer Anfängerpiste des Skigebiets zusammengestoßen. Sie wurden beide gegen den Mast der Schneekanone geschleudert und starben noch am Unglücksort. Der Feldberg war an diesem Tag gut besucht. Er ist das größte Skigebiet in Baden-Württemberg.

Schuldfrage bleibt ungeklärt

Welcher der beiden Skifahrer das Unglück verursachte, sei nicht ermittelt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Da beide tot seien, bleibe die Schuldfrage ungeklärt. Geprüft habe die Behörde, ob andere beteiligt waren oder ob mit Blick auf Piste und Schneekanone die Sorgfaltspflicht verletzt wurde. Dies alles sei nicht der Fall gewesen, eine Mitschuld anderer gebe es nicht.

Der Mastbau auf der Skipiste sei legal gewesen, hieß es. Verstöße gegen Bau- oder Sicherheitsvorschriften seien nicht festgestellt worden. Masten für Beschneiungsanlagen direkt auf Skipisten seien demnach grundsätzlich zulässig. Im konkreten Fall sei der Mast gut erkennbar gewesen und nicht an einer Engstelle positioniert worden. Zudem sei er korrekt gepolstert gewesen. Den Verantwortlichen im Skigebiet könne daher kein Vorwurf gemacht werden.