Hundekumpels und Hobby-Fahnder: Carlo und Bruno Foto: privat

Der Mischlingsrüde Carlo und sein Labrador-Kumpel Bruno streben offenbar eine Karriere als Drogenhunde an: Die beiden Hobby-Spürnasen haben bereits zum zweiten Mal ein Drogenversteck aufgespürt

Der Mischlingsrüde Carlo und sein Labrador-Kumpel Bruno streben offenbar eine Karriere als Drogenhunde an: Die beiden Hobby-Spürnasen haben bereits zum zweiten Mal ein Drogenversteck aufgespürt.

 

Stuttgart - Bereits im März stießen die beiden bei einem Spaziergang im Heslacher Wald auf ein Drogenversteck. Es handelte sich um mehrere Hundert Gramm Heroin. Das stellte die Polizei fest, die Carlos Frauchen Kerstin S. (Name von der Redaktion geändert) rief.

Doch Carlo war damals nicht nur der Held, sondern auch das Opfer. Denn er hatte beim Graben etwas von dem Pulver gefressen – und wäre fast gestorben.

Zumindest dies blieb den beiden Spürnasen dieses Mal erspart: Kerstin S. und Carlo sowie ihr Bekannter und dessen Hund Bruno, die bereits beim ersten Drogenfund dabei waren, standen an der Bushaltestelle im Glemstal, als die beiden Hunde unter einem Blumenkübel mit Plastikblumen wieder Drogen entdeckten. „Die Hunde haben drum herumgebuddelt, und besonders Bruno hat intensiv am Kübel rumgeschnüffelt“, sagt Kerstin S. Doch dann hob ihr Bekannter den Kübel hoch, „und da lagen die Drogen – in eine zugeknotete Sportsocke verpackt, darin ein weißes Pulver“.

Was tun? „Eigentlich hätten wir wie beim ersten Mal die Polizei rufen sollen, aber es war an der Mahdentalstraße einsam und unheimlich, und von den Drogenbesitzern erwischt zu werden macht auch keinen Spaß“, sagt Kerstin S. Deshalb machten sie und ihr Bekannter Tatortfotos, stiegen mitsamt Socke und Inhalt in den Bus und übergaben den Fund einem Polizisten auf dem Revier Gutenbergstraße.

Dort waren sie verblüfft über die Reaktion des Polizisten. „Er wirkte auf uns nicht sehr interessiert, war irgendwie abweisend und genervt“, sagt Kerstin S. Auch habe er die Socke nicht mal aufgemacht und nur schnell ihre Personalien auf einen Zettel geschrieben. „ Danke hat er auch nicht gesagt“, sagt Kerstin S. Dabei hätten Bruno und Carlo eigentlich einen großen Knochen verdient.