Der Erinnerungsort Zwangsarbeit Kernen listet auf einer Edelstahlsäule die Namen und Geburtsdaten der zur Zwangsarbeit ins Remstal Verschleppten. Foto: Gottfried Stoppel

Frauen, Männer und sogar Kinder mussten in Kernen während des zweiten Weltkriegs Zwangsarbeit leisten. Anders als in vielen anderen Kommunen erinnert in der Remstalgemeinde nun ein Mahnmal an dieses Verbrechen.

Kernen - Manchmal braucht es einen langen Atem – im Falle des Erinnerungsorts Zwangsarbeit in Kernen hat es fast 20 Jahre gedauert, bis es soweit war: Am vergangenen Samstag sind in der Gemeinde zwei Stelen, eine beim ehemaligen Rathaus in Rommelshausen, eine identische in Stetten bei der Glockenkelter, eingeweiht worden. Das vom Waiblinger Michael Schäfer geschaffene doppelte Kunstwerk dient als Mahnmal und Erinnerung daran, dass in den beiden Ortschaften in der Zeit von 1939 bis 1945 Männer, Frauen und sogar Kinder aus Osteuropa und Frankreich zur Zwangsarbeit in Industriebetrieben und der Landwirtschaft gezwungen wurden. Sechs der nach Kernen verschleppten Menschen kamen während dieser Zeit ums Leben.