Die beiden beteiligten Autos erlitten einen Totalschaden. Foto: KS-Images.de

Zwei Autos sind am Sonntag an der Bergkelterkreuzung in Murr kollidiert. Nun gibt es Spekulationen über die Ampelschaltung.

Murr - Die L1100 bei Murr musste am Sonntag nach einem Verkehrsunfall an der Bergkelterkreuzung zur L 1125 für zwei Stunden gesperrt werden. Es waren zwei Autos zusammengestoßen, eine 69-Jährige wurde dabei schwer verletzt.

Mutmaßlich das Rotlicht missachtet

Die Frau war mit ihrem VW Caddy gegen 9.45 Uhr auf der L 1100 von Steinheim kommend unterwegs und hatte sich vor der roten Ampel zum Linksabbiegen in Richtung Marbach eingeordnet. Als sie dann zum Abbiegen ansetzte, stieß sie mit dem entgegenkommenden Renault eines 60-Jährigen zusammen, der nach Angaben der Polizei mutmaßlich das Rotlicht der Ampel missachtet hatte. Bei der Kollision wurde die 69-Jährige schwer verletzt. Der 60-Jährige kam mit leichten Blessuren davon. An beiden Autos entstand ein Totalschaden von insgesamt etwa 20 000 Euro. Während der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten wurde der Verkehr umgeleitet. Personen, die den Unfall beobachtet haben und insbesondere Angaben zur Ampelschaltung machen können, werden nun gebeten, sich bei der Polizei unter Telefon 0 71 44 / 90 00 zu melden.

Arbeiten an der Ampel

Die Signalanlage an der Kreuzung beschäftigt auch Nutzer der sozialen Netzwerke. So wird dort behauptet, dass in dem Moment, als der Unfall passierte, ein Mechaniker an der Ampel „rumgeschraubt“ habe. Eine andere Userin berichtet, dass kurz vor dem Zusammenstoß der Mitarbeiter einer Firma „irgendetwas an der Ampel gemacht“ habe. „Uns liegen keine Erkenntnisse dazu vor, dass zum Zeitpunkt des Unfall jemand an der Ampel gearbeitet hat“, sagt allerdings Peter Widenhorn, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg. „Die Ampel“, hebt er hervor, „hat auf alle Fälle funktioniert“. Letzteres bestätigt das Landratsamt Ludwigsburg, das zugleich aufklären kann, was es mit den Arbeiten an der Kreuzung auf sich hat. Es habe vor dem Zusammenstoß mit den beiden Verletzten einen anderen Unfall gegeben, bei dem ein Fahrer einen Ampelmast angefahren hat, teilt Pressesprecher Andreas Fritz mit. „Der Mast stand noch, aber schief. Die Rufbereitschaft der Straßenmeisterei hat die Wartungsfirma hingeschickt, um zu verhindern, dass der Mast ganz umfällt und so eine Verkehrsgefährdung darstellt“, erklärt er.

Unfall nach der Reparatur

Die Ampelanlage sei weitergelaufen, der Mast wieder aufgerichtet und befestigt worden. „Am Steuerprogramm wurde nichts geändert“, versichert Fritz. Kurz nachdem die Reparatur abgeschlossen war, sei es zu dem Unfall mit den zwei Fahrzeugen gekommen.