Derzeit liegt zwar kein Schnee, aber das Sportgelände des SV Perouse droht zu verwaisen. Foto: Andreas Gorr

Der Einsatz der Stadt Rutesheim zur Rettung des SV Perouse verdient größte Anerkennung, findet unser Sportredakteur Jürgen Kemmner.

Was ist nicht schon darüber lamentiert worden, dass die Bereitschaft, sich dauerhaft ehrenamtlich zu engagieren, mehr und mehr abnimmt? Diese Erfahrung machen nun auch die Verantwortlichen des SV Perouse, deren Bemühungen, Nachfolger zu finden, so erfolgreich waren wie die Suche nach dem Heiligen Gral. Das Aus des kleinen Clubs im Rutesheimer Teilort wäre ein immenser Verlust für das Gemeinleben der rund 1200 Menschen, von denen knapp ein Viertel Mitglied beim Sportverein ist.

 

Dieser Ansicht ist auch die Rutesheimer Bürgermeisterin. Deshalb hat Susanne Widmaier ihre Unterstützung bei der Suche zugesagt und setzt sich persönlich dafür ein, jemanden für die Arbeit im künftigen Vorstand anzuwerben, indem sie ihre Kontakte spielen lässt und Multiplikatoren im Stadtleben einbindet. Keine Frage: Einem Stadtoberhaupt muss daran gelegen sein, dass die Gemeinschaft der Bürgerinnen und Bürger prosperiert, dennoch ist der Einsatz als Notfallretterin keiner, den die Gemeindeordnung vorschreibt. Der Schulterschluss zwischen Verwaltung und Verein ist vorbildlich. Die Stadt Rutesheim und der SV Perouse hätten es nicht nur deshalb verdient, dass die Vereinsgeschichte fortgeschrieben werden kann.