Neil Sheehan hat einst Geheimpapiere des Pentagons veröffentlicht. Foto: Screenshot

Der Pulitzer-Preisträger Neil Sheehan hat einst nachgewiesen, dass ein US-Präsident die Öffentlichkeit und das Parlament belog. Die Reaktionen waren ganz andere als in der Ära Trump.

Stuttgart - Über den Krieg in Vietnam waren die USA schon in den sechziger Jahren uneins: über den grundsätzlichen Sinn und über die Art und Weise, wie er geführt wurde. Aber der bittere innere Zwist wurde ab 1971 noch viel heftiger: In diesem Jahr gelang dem „New York Times“-Reporter Neil Sheehan, der als Kriegsberichterstatter aus Vietnam berichtet hatte, mit der Veröffentlichung der sogenannten „Pentagon Papers“ ein ganz großer Coup. Die Pentagon-Papiere waren eine durchdringende interne Studie des Verteidigungsministeriums zum Entwicklung der amerikanischen Verwicklung in Vietnam seit 1945.