Dietz-Werner Steck, alias Kommissar Bienzle, hat am Samstag seinen 75. Geburtstag gefeiert.

Stuttgart - Dietz-Werner Steck, alias Kommissar Bienzle, feiert Geburtstag. Der Schauspieler ist an diesem Samstag 75 Jahre alt geworden. Eine Unterhaltung mit dem bekannten Schwaben über Land, Leute und Dialekt.

Herr Steck, eine Frage an den baden-württembergischen Ehrenkommissar: Wie sieht es mit Ihren Landeskenntnissen aus?

Wie meinen Sie?

Landeskunde - kennen Sie sich aus in Baden-Württemberg?

Nun ja, es geht so.

Gestatten Sie eine Wissensfrage: Das Haus Hohenzollern wird dieses Jahr 950 Jahre alt? Stammsitz ist die Hohenzollernburg bei Hechingen. Aus welcher Epoche stammt die Burg?

Ach herrje, da haben Sie mich schon erwischt.

Interessieren Sie sich für Landesgeschichte?

Ehrlich gesagt, nicht allzu sehr. Mein Interesse gilt eher der aktuellen Politik.

Sie sind selbst ein Stück Landesgeschichte. Der Hut von Kommissar Bienzle wird im Haus der Geschichte ausgestellt.

Ja, das ist schon eine tolle Sache. Auch mein Mantel hängt dort. Das bewegt mich schon.

Was haben Sie für ein Verhältnis zu Baden-Württemberg?

Was für eine Frage, als gebürtiger Waiblinger bin ich eingefleischter Schwabe.

Und zum Dialekt?

Ich bin mit Schwäbisch aufgewachsen und habe immer gerne Mundartrollen gespielt. Natürlich kann ich auch Hochdeutsch reden, das lernt man an der Schauspielschule, aber ich rede lieber Schwäbisch.

Was ist ein Hauwerdel?

Ein was?

Hauwerdel.

Nie gehört, ist das ein schwäbisches Wort?

Ein Hauwerdel ist ein Maulwurf . . .

(lacht herzhaft) ... nicht möglich. Ich kenne viele schwäbische Wörter. Aber das höre ich zum ersten Mal. Schon wieder was gelernt.

"Oh, du liabs Herrgöttle von Biberbach, wia hent di d' Mucka verschissa!" Das war einer Ihrer Standardsprüche als Kommissar Bienzle Benutzen Sie den auch privat?

(lacht) Nein, nie und nimmer!

Haben Sie einen schwäbischen Lieblingsspruch?

Heilix Blechle!

Wie übersetzen Sie das einem Reigschmeckten?

Heilix Donder!

Hat Schwäbisch seine Berechtigung im Fernsehen?

Ja unbedingt. Zu einhundert Prozent. Ich finde es ausgesprochen schade, dass der Südwestrundfunk die Serie "Laible & Frisch" einstellen will - das stört viele Menschen.

Wird im Fernsehen zu wenig Schwäbisch gesprochen?

Das ist absolut meine Meinung. Und zwar zur besten Sendezeit. Man hört Bayerisch, Norddeutsch - aber kein Schwäbisch, das ist merkwürdig. Die Sender sollten richtig loslegen. In die Vollen gehen.

Was ist Heimat für Sie?

Baden-Württemberg - die Schwäbische Alb, der Bodensee. Ich liebe das hier alles - besonders das Bergige. Ich mag das Land.

Ihr Lieblingsplatz?

Das Randecker Maar auf der Schwäbischen Alb. Ich fahre gerne mit meiner Frau dorthin, setze mich auf eine Bank und schaue ins Land. Ein wunderbarer Platz.

Wo feiern Sie Ihren Geburtstag - in Baden-Württemberg?

Kein Kommentar. Das bleibt mein Geheimnis.