Walter Maier, der ehemalige Rektor der Beamtenhochschule, hat im Untersuchungsausschuss ausgesagt. Foto: dpa

Der wegen Untreue unter Verdacht stehende ehemalige Rektor der Verwaltungshochschule Ludwigsburg, Walter Maier, hat im Untersuchunsausschuss ausgesagt und alle Vorwürfe gegen sich zurückgewiesen.

Stuttgart - Der ehemalige Rektor der Verwaltungshochschule in Ludwigsburg hat im Untersuchungsausschuss des Landtags zur Zulagenaffäre Vorwürfe zurückgewiesen, Professoren der Hochschule rechtswidrig Zulagen gewährt zu haben. „Ich handelte mit bestem Wissen und Gewissen (...) gestützt auf die Erfahrungen meiner 35 Dienstjahre an der Hochschule und auf die Auskunft der Fachleute des Landesamtes für Besoldung“, sagte Professor Walter Maier am Montag in Stuttgart. Der 70-Jährige wird von der Staatsanwaltschaft Stuttgart der Untreue verdächtigt.

Hintergrund ist der Wechsel von 13 Professoren der Hochschule für die Ausbildung des Nachwuchses des öffentlichen Dienstes von der sogenannten C- in die W-Besoldung mit einem geringeren Grundgehalt, aber der Chance auf eine höhere Zulage. Maier sagte, durch die Absenkung des Grundgehalts um fast 950 Euro im Monat sei eine Zulage beim Wechsel in das neue Besoldungssystem unverzichtbar gewesen. Die Zulässigkeit der Zulagen wird angezweifelt, weil sie sich am Dienstalter, aber nicht an Leistung orientiert hätten.

Im Kern geht es im Ausschuss um die Frage, ob Professoren der Hochschule zu Recht Zulagen gewährt und von diesen angenommen wurden. Auch soll geklärt werden, ob Rektorat und Professoren Zweifel an der Praxis hätten bekommen können.