Der Intendant Thomas Bellut verspricht die fortlaufende Erneuerung des ZDF. Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Der ZDF-Intendant hat die näheren Zukunftspläne seines Senders vorgestellt. Unter anderem die Mediathek und die Nachrichten erhalten noch mehr Gewicht.

Mainz - Alle zwei Jahre, so will es der Rundfunkstaatsvertrag, müssen die öffentlich-rechtlichen Sender der Öffentlichkeit ihre künftigen Ziele und Pläne in einer Selbstverpflichtungserklärung darlegen. Der ZDF-Intendant Thomas Bellut hat dem Fernsehrat am Freitag, 19. März 2021,die aktuelle Erklärung seines Senders vorgestellt. Wichtige Punkte darin: mehr Vielfalt im Programm, mehr Inhalte für Jüngere, mehr Information.

Mediathek wird erweitert

Die ZDF-Mediathek als non-linearer Hauptausspielweg soll weiter gestärkt werden. Auch Drittplattformen – Youtube etwa - werden genutzt, um Zuschauergruppen zu erreichen, die das ZDF mit linearen Programmangeboten kaum erreicht. Mit 187,02 Millionen Sichtungen erzielte die ZDF-Mediathek im Januar 2021 einen neuen Rekordwert. Die Februar-Bilanz ergab mit 160,68 Millionen Sichtungen den bislang zweithöchsten Monatswert.

Dazu erklärt Bellut: „Die Interessen der Zuschauerinnen und Zuschauer differenzieren sich weiter, die Gesellschaft wird zunehmend diverser. Um alle Menschen in Deutschland anzusprechen und zu erreichen, müssen wir uns fortlaufend erneuern, das gilt für unsere Programminhalte ebenso wie für unsere Ausspielwege.“

Kinderausgabe von „Terra X“

Im Superwahljahr sollen auch die Informationsprogramme des ZDF ausgebaut werden. Alle Nachrichtenformate der „heute“-Familie würden dabei kontinuierlich und konsequent weiterentwickelt – im Fernsehen, online und in den sozialen Medien. Um „die Lebenswirklichkeit in seiner gesamten Breite und Diversität abzubilden“ werde etwa die wöchentliche Reportagereihe „37°“ zur Format-Familie mit besonderem Blick auf die Verbreitung in der ZDF-Mediathek und in Social-Media-Kanälen erweitert.

Die Corona-Pandemie zeige, wie wichtig der Zugang über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu Wissenschaft und Kultur sei. Darum würden Inhalte und Vermittlungsformen stärker auf bestimmte Zielgruppen und passende Ausspielwege ausgerichtet – zum Beispiel bei „Terra X“: Das Onlineangebot werd ausgebaut, „Terra X“ erhalte eine höhere Folgenzahl und eine Kinderausgabe. Das Mediatheksangebot „Terra X plus Schule“ werde systematisch unter anderem mit Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte erweitert.