Nicht gelb wie SSB-Fahrzeuge, sondern blau – die Expressbusse der Region Foto: Lichtgut/Oliver Willikonsky

Zwar findet der Verband Region Stuttgart grundsätzlich die Zielrichtung des Stuttgarter Nahverkehrsplans richtig, an Einzelpunkten entzündet sich aber Streit – vor allem wenn der Autoverkehr zu sehr behindert wird.

Stuttgart - Armin Serwani muss es ja wissen. Der FDP-Kreisvorsitzende ist Stadt- und Regionalrat, und so befand der Liberale: „Der Mehrheit im Gemeinderat sind die Beschlüsse der Regionalversammlung wurscht.“ Insofern dürfte die Stellungnahme der Region Stuttgart zum Nahverkehrsplan der Stadt im Stuttgarter Rathaus eher unter Ablage P (wie Papierkorb) landen als für eine neue Debatte sorgen.

Streit über Busspuren

Zwar stimmt der Regionalverband grundsätzlich zu, aber manches bemängeln die regionalen Verkehrsexperten. So fehlen ihnen eine Stadtbahnverlängerung von Neugereut nach Fellbach und eine Linie von Degerloch über Hoffeld und Asemwald nach Plieningen. Kritisch sehen sie auch, dass die Stadt mehr Busspuren einrichten will – beispielsweise auf den Otto-Hirsch-Brücken und auf der König-Karl-Straße in Bad Cannstatt. Das dürfe nicht auf Kosten des Verkehrsflusses für den Autoverkehr gehen, mahnt die Region. Auch eine geplante Buslinie von Endersbach über Waiblingen nach Stuttgart, die parallel zur S-Bahn verlaufe, findet keinen Gefallen. Zudem sorge die X-Nummerierung der städtischen Expressbusse für Verwirrung, da auch die regionalen Expressbusse mit X gekennzeichnet sind. Darüber finden momentan Gespräche unter Moderation des Verkehrsministeriums statt. Anträge der Grünen, die kritischen Anmerkungen zu den Busspuren und der Linie nach Endersbach zu streichen, wurden von CDU/ÖDP, Freien Wählern, SPD, FDP und AfD abgelehnt, nur Linke/Pirat stimmte mit den Grünen.