Für Baden-Württemberg hat ein Verband eine Liste mit insgesamt 600 Kilometern Bahnstrecke vorgelegt, die reaktiviert werden könnten (Archivbild). Foto: dpa

Bahnverbindungen zwischen Ludwigsburg und Markgröningen sowie Heilbronn und Marbach sind stillgelegt. Doch laut einer Untersuchung eines Verkehrsverbandes könnten die Strecken reaktiviert werden.

Berlin/Stuttgart - Nach einer Untersuchung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) könnten zahlreiche stillgelegte Bahnstrecken in Baden-Württemberg wieder in Betrieb genommen werden. In einer am Montag in Berlin vorgestellten Liste mit bundesweit mehr als 180 Strecken sind rund 40 Vorschläge mit etwa 600 Kilometern Länge für Baden-Württemberg enthalten. Die Strecken wurden zum Teil bereits vor Jahrzehnten stillgelegt.

Ein Beispiel ist die acht Kilometer lange Verbindung zwischen Ludwigsburg und Markgröningen, auf der es seit 1975 keinen Personenverkehr und seit 2005 auch keinen Güterverkehr mehr gibt. Weitere Vorschläge sind etwa Mannheim - Schwetzingen (8 Kilometer), Heilbronn - Marbach (35 Kilometer) oder Karlsruhe - Flughafen Karlsruhe (47 Kilometer).

Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hatte erst kürzlich die Möglichkeit betont, den Schienenverkehr im Südwesten durch die Reaktivierung von Bahnstrecken zu verbessern. Das Land hatte 2018 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag dazu gegeben. Bis Ende 2020 sollen die Strecken geprüft werden. Bis 2030 könnten nach Hermanns Angaben etwa 100 Kilometer Bahnstrecke reaktiviert werden. Potenzial hätten demnach etwa die Strecken Haltingen - Kandern, Ludwigsburg - Markgröningen oder Lauffen (Neckar) - Zaberfeld.