Das Wrack des Autos, das am gestrigen Zugunfall in Morlanwelz, Belgien, beteiligt war, steht am 28.11.2017 neben den Bahngleisen. Zwei Personen starben, mehrere Personen wurden verletzt. Foto: dpa

Zwei Zugunglücke in Serie enden in Belgien mit zwei Toten und mehreren Verletzten. Zunächst hatte ein Zug ein Auto erfasst, bei den Aufräumarbeiten kam es zu einem weiteren Unglück, das zwei Menschen in den Tod riss.

Morlanwelz/La Louvière - Eine tragische Verkettung mehrerer Zugunglücke in Belgien hat mindestens zwei Menschen das Leben gekostet. Sieben weitere Personen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer, wie die Behörden in der Nacht zum Dienstag mitteilten.

Zunächst hatte nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Belga am Montagmorgen ein Zug bei Morlanwelz auf der Strecke zwischen Charleroi und Mons im Süden des Landes ein Auto erfasst, das daraufhin Feuer fing. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt, doch die Bahnstrecke wurde beschädigt.

Bei den Aufräumarbeiten riss sich dann abends kurz vor 20 Uhr nach Angaben des Bahnbetreibers SNCB aus unbekannter Ursache der verunglückte Zug von einem Bergungszug los und rollte 14 Kilometer weit Richtung Westen.

Zwei Arbeiter sterben, zwei werden verletzt

Auf der Strecke traf der Zug zunächst eine Reparaturmannschaft des Netzbetreibers Infrabel, die wegen des ersten Unfalls Gleise austauschen sollte. Zwei Arbeiter kamen ums Leben und zwei weitere wurden schwer verletzt, wie Infrabel-Chef Luc Lallemand laut Belga nachts auf einer Pressekonferenz berichtete.

Der Zug aber rollte den Angaben zufolge weiter Richtung Mons und stieß etwa 20 Minuten später in der Nähe von La Louvière mit einem Personenzug zusammen. Dort wurden fünf weitere Menschen verletzt, darunter der Lokomotivführer, ein Zugbegleiter und drei Passagiere, die alle ins Krankenhaus kamen.

Infrabel werde nun alles daran setzen aufzuklären, wie es zu den Unglücken kommen konnte, sagte Unternehmenssprecher Fréderic Sacré am Dienstag zu Belga. Zudem müssten die beiden verunglückten Züge von den Gleisen entfernt werden.