Herausforderung für Tiere und Menschen: Zughunderennen erfordern ein perfektes Zusammenspiel im Gespann. Foto: privat

Am Wochenende treffen sich rund 170 Lenker von Hundeschlitten aus drei Nationen in Renningen, um sich in einem Wettbewerb zu messen.

Es hat schon eine kleine Tradition, das Zughunde-Rennen in Renningen-Malmsheim – der Schwabentrail. An diesem Wochenende findet die neunte Auflage statt, bei der sich gut 170 Musher (Lenker eines Zughunde-Fahrzeugs) aus Deutschland, der Schweiz und Belgien in den Disziplinen Run, Scooter, Bike und Wagen messen. Ausrichter ist seit fünf Jahren „Dog Sports and more“ – obwohl er der jüngste Verein im VDSV (Dachverband des Zughundesports in Deutschland) ist, gehört er jedoch bereits zu den drei größten Clubs in Deutschland.

 

Im Coronajahr 2020 gegründet, gelang es den Mitgliedern um die zweite Vorsitzende Melanie Steger mit großem Einsatz, einen Verein zu etablieren, der nicht nur zwei völlig verschiedene Arten des Hundesports, Zughundesport und Mantrailing, unter einem Dach vereint, sondern auch zahlreiche Veranstaltungen organisiert. Dabei ist der Schwabentrail, der in diesem Jahr zum neunten Mal stattfindet, sicher das Highlight für den in Renningen ansässigen Verein und schon fast ein Pflichttermin für die Mitglieder. „In diesem Jahr waren innerhalb von 90 Minuten sämtliche Startplätze ausgebucht“, teilt der Verein mit. So mancher Hundefreund hofft, als Nachrücker noch einen Platz zu ergattern.

Dabei ist die Zusammenarbeit und die Unterstützung durch die ansässige Revierleiter, die Gemeinde Renningen und weiterer Vereine wie etwa der Voltigier- und Pferdesportverein Renningen sowie die Rettungshundestaffel Stuttgart/Enz Kreis von großer Bedeutung für das Gelingen der Veranstaltung. Der Sanitätsdienst wird von den Johannitern Sindelfingen übernommen. „Natürlich wünschen wir uns Rennen ohne Unfälle“, schreibt der Club Dog Sports and more.

Das Besondere des Schwabentrails sind neben der familiären Atmosphäre im Umfeld, die so genannten „Finisherdäschle“ – ein Präsent für die Teilnehmer, das viele brauchbare Utensilien enthält. „Dank an die großzügige Unterstützung unserer langjährigen Sponsoren“, teilt der Verein mit.

Es geht nicht nur ums Gewinnen

Die Finisherdäschle verdeutlichen den Geist des Schwabentrails – es geht nicht in erster Linie ums Gewinnen, sondern um den Spaß am Sport, um das gemeinsame Erlebnis mit dem Teampartner Hund. „Dabei spielt das Vertrauen und die Bindung zum Hund eine große Rolle, er muss auf Zuruf reagieren und sucht auf unebenem Gelände immer den besten Weg für uns beide aus“, sagt die Renningerin Claudia Zeppenfeld, „außerdem ist es schön zu sehen, wie er sich nach dem Lauf über seine getane Arbeit freut, seine Belohnung bekommt und danach müde und zufrieden in seinem Körbchen liegt.“

Auch die Zuschauer kommen auf ihre Kosten. Neben den Wettkämpfen gibt es eine kleine Hundemesse, bei der sowohl Leckerlis, Leinen, Geschirre, Hundebetten sowie viele weitere Gegenstände angeboten werden, die es im Handel nicht gibt. Im Zuge des Faschings-Wochenendes findet am Samstag (15 Uhr) ein Lauf in Verkleidung statt, über die besten Kostüme entscheidet das Publikum. Zur Sicherheit bittet der Verein darum, die eigenen Hunde bei der Veranstaltung angeleint zu lassen und das Renngeschehen vom Rand aus oder im Zielbereich mit Abstand zu beobachten.