Es geht um Pendler, die von Juni 2019 bis Januar 2020 Probleme mit ihren Zügen hatten (Symbolbild). Foto: Leif Piechowski/LICHTGUT/Leif Piechowski

Gute Nachrichten für viele Pendler: Wer eine Dauerkarte hat und von Zugausfällen und Verspätungen regionaler Bahnen betroffen war, soll einmalig entschädigt werden. Das gilt aber nicht für alle.

Stuttgart - Pendler, die von Zugausfällen und Verspätungen regionaler Bahnen betroffen sind und Dauerkarten haben, sollen eine einmalige Entschädigung enthalten. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) stellte dazu Eckpunkte vor, wie das Verkehrsministerium am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Es geht um Pendler, die von Juni 2019 bis Januar 2020 Probleme mit ihren Zügen hatten. Sie sollen auf Antrag eine einmalige Entschädigung enthalten, die den Gegenwert einer Monatskarte oder einer Abo-Rate umfasst.

Das Ministerium arbeite derzeit an einer Aufstellung der betroffenen Bahnstrecken. Fahrgäste im S-Bahn-Gebiet Stuttgart können keine Entschädigung beanspruchen, da sie Ausweichmöglichkeiten haben. Das Entschädigungsmodell soll nach Angaben des Ministeriums bis Ende Juni stehen und vom Land und den Eisenbahnunternehmen finanziert werden.

Opposition sieht Schuld bei Hermann

An diesem Donnerstag sind die Zugausfälle und Verspätungen auch Thema im Landtag. Die Opposition sieht die Schuld für die Probleme beim grünen Verkehrsminister Hermann. Ihm werden Fehler bei der Ausschreibung der Strecken vorgeworfen. Der Minister wiederum sieht die Verantwortung bei den Zugherstellern Bombardier und Stadler wegen zu spät gelieferter Fahrzeuge. Verschiedene Nahverkehrsstrecken werden seit dem vergangenen Jahr von den privaten Bahnkonkurrenten Go-Ahead und Abellio betrieben. Die privaten Unternehmen hatten in Ausschreibungen den Zuschlag erhalten.