Der Aufsichtsrat Roland K. Hornung übernahm am vergangenen Montag die Begrüßung der Ehrengäste und der Mitglieder. Foto: Torsten Ströbele

Bei der Vertreterversammlung des Kreditinstituts wurde über ein erfolgreiches Geschäftsjahr berichtet.

Zuffenhausen - Schuldenkrise, Sparprogramme und Rettungspakete: „Das vergangene Jahr war für die Eurozone die größte Herausforderung seit ihrer Gründung 1999“, sagte Adelheid Raff. Die Vorstandsvorsitzende der Volksbank Zuffenhausen ließ am vergangenen Montagabend bei der Vertreterversammlung in der Hohensteinhalle das Jahr 2012 Revue passieren. „Den positiven Konjunkturdaten aus Deutschland stand eine schwierige Situation am Finanzmarkt gegenüber“, sagte sie. Mitte des Jahres habe der Markt sogar mit einer Eskalation der Euro-Staatsschuldenkrise rechnen müssen. Doch die Europäische Zentralbank (EZB) habe mit einer Reihe unkonventioneller Maßnahmen reagiert und die Finanzmärkte wieder beruhigen können.

„Bei diesem manchmal undurchsichtigen Auf und Ab der Märkte sind wir als ihre Hausbank immer aufs Neue bestrebt, den verantwortungsvollsten Weg für Sie zu gehen und gute Anlage- und Kreditbedingungen anzubieten“, sagte Adelheid Raff. „Durch unsere im Geschäftsmodell verankerte konservative und risikoarme Anlagestrategie sind Ihre Gelder bei uns gut und sicher angelegt. Sicherheit steht bei Geldanlagen bei den meisten Kunden an oberster Stelle.“ Auch im sechsten Jahr der Finanzmarktkrise habe die Volksbank Zuffenhausen ein ordentliches betriebswirtschaftliches Ergebnis erreicht.

Vorstandsmitglied Joachim Dieffenbacher präsentierte den Mitgliedern dann das Zahlenwerk: „Die Bilanzsumme unserer Bank ist im Geschäftsjahr 2012 mit 540 Millionen Euro unverändert ausgewiesen.“ Der Jahresüberschuss liege bei rund 6,6 Millionen Euro.

„Die Interessen und Bedürfnisse unserer Mitglieder sind die Triebfedern unseres Handelns“

Der Vorstand schlug am Montag im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, einen Teil des Überschusses als Dividende an die Mitglieder auszuschütten. Und die Anwesenden stimmten zu. 6,5 Prozent Dividende entsprachen dabei rund 576 000 Euro.

„Trotz der Staatsschuldenkrise in Europa hat sich unsere Bank mit einem Wachstum des betreuten Kundenvolumens und mit einer breiteren Mitgliederbasis mit einem grundsoliden, auf die örtlichen Bedürfnisse der Mitglieder und Kunden ausgerichteten Geschäftsmodell weiterentwickelt“, sagte Dieffenbacher. „Unsere Geschäftspolitik ist auf Nachhaltigkeit und Kontinuität ausgerichtet. Die Interessen und die Bedürfnisse unserer Mitglieder sind die Triebfedern unseres Handelns.“ Auch für das Geschäftsjahr 2013 erwarte die Volksbank ein ordentliches Ergebnis.

Voll des Lobes war auch Manfred Führinger vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband (BWGV): „Herzlichen Glückwunsch zu diesem Ergebnis. Hier wird solide gewirtschaftet. Das macht sich an den Zahlen bemerkbar.“ Nachdem also auch der Prüfungsbericht der BWGV für 2012 positiv ausfiel, war es kaum verwunderlich, dass die anwesenden Mitglieder einstimmig den Vorstand und Aufsichtsrat entlasteten.

Bei den anschließenden Wahlen zum Aufsichtsrat war man sich in der Hohensteinhalle ebenfalls einig: Turnusmäßig schieden Ursula Beuttler, Gabriele Ziegenhagen und Michael Pätzold aus dem Gremium aus. „Ihre Wiederwahl ist aber zulässig und wird von uns auch vorgeschlagen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Roland K. Hornung. Die Mitglieder stimmten zu und bestätigten die drei Aufsichtsräte für weitere drei Jahre in ihren Ämtern.