Margret Lehmann, Gerhard Hanus Foto: Bernd Zeyer

Im Rahmen einer Feierstunde in der Zehntscheuer hat der Bezirk das Fairtrade-Siegel verliehen bekommen.

Stuttgart-Zuffenhausen - Zuffenhausen seit kurzem in einer Reihe mit Weltmetropolen wie London, Paris, Madrid und San Francisco – zumindest was den Verkauf von fair gehandelten Produkten angeht. Als 133. Ort in Deutschland darf man sich nun offiziell „Fairtrade-Bezirk“ nennen.

Im Rahmen einer Feierstunde übergab Daniel Caspari vom Verein TransFair am Donnerstagabend in der Zehntscheuer an den Stuttgarter Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle und Bezirksvorsteher Gerhard Hanus das Fairtrade-Siegel. „Das ist wie beim Wasser: Je stärker der Strom, desto mehr reißt er mit“, sagte Wölfle. Er wollte dadurch zum Ausdruck bringen, dass das Projekt nur dann von Erfolg gekrönt werde, wenn möglichst viele Menschen die entsprechenden Produkte auch wirklich kaufen. „Die Sachen schmecken hervorragend, sind nur unwesentlich teurer und man hat ein gutes Gewissen“, rührte Wölfle die Werbetrommel.

Das hörte Daniel Caspari natürlich gerne. Zuffenhausen habe alle fünf geforderten Kriterien erfüllt (ein entsprechender Beschluss der politischen Gremien, die Gründung einer Steuerungsgruppe, das Anbieten der Produkte vor Ort und ihr Verwenden in öffentlichen Einrichtungen, Berichte in den Medien). Der Bezirk habe nun Vorbildfunktion. „Wir werden die Urkunde in Ehren halten und das Projekt nachhaltig vorantreiben“, kündigte Bezirksvorsteher Gerhard Hanus an.

Margret Lehmann, Sprecherin der Zuffenhäuser Steuerungsgruppe, betonte, dass im Bezirk schon mehr als 10 Jahre fair gehandelte Produkte angeboten würden, und zwar zunächst bei den Kirchengemeinden und dann im Weltladen. Nun könne man auch anderswo guten Gewissens einkaufen.