Fünf gegen einen: Bedrängter Schiedsrichter Foto: Baumann

Signale der Entfremdung: Frustrierte Fans, streikende Schiedsrichter, gereizte Profikicker. Die Bundesliga muss sich wieder an die Regeln halten, die sich selber gibt, kommentiert StN-Autor Gunter Barner.

Stuttgart - Gut möglich, dass es die Größen der Liga nicht die Bohne interessiert, wenn in der Kreisliga C im Duell zwischen der SGK Rumpenheim II und Sparta Bürgel II der Schiedsrichter bespuckt, getreten und geschlagen wird. Und wahrscheinlich heben sie nur kurz die Augenbrauen, wenn sie von dem 22-jährigen Unparteiischen hören, der im Spiel zwischen dem FSV Münster und dem TV Semd bewusstlos geprügelt und mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen wurde. Dass an der Basis die kleinen Vereine händeringend nach sozial und fachlich kompetenten Jugend-Trainern suchen? Dass sie mit ihrem Integrationsauftrag häufig überfordert sind? Ach, Gottchen. Ist das tatsächlich so ein großes Problem? Echt jetzt: In der Regionalliga stehen etliche Clubs vor der Pleite? Die haben wohl das Geld mit beiden Händen zum Fenster rausgeworfen.