Annie Cordy und Mathieu Spinosi in „ Zu Ende ist alles erst am Schluss“ Foto: Verleih

Nach dem Tod ihres Mannes wurde Grandma kurzerhand in ein Altenheim verfrachtet. Doch plötzlich ist die alte Dame verschwunden. Eine warmherzige Enkel-Großmutter-Geschichte von Jean-Paul Rouve.

Filmkritik zum Kinofilm "Zu Ende ist alles erst am Schluss"

Grandma ist verschwunden. Nach dem Tod ihres Mannes wurde sie kurzerhand in ein Altenheim verfrachtet. Im Blick den stummen Protest, hat die alte Dame sich von ihren unterkühlten Söhnen „umtopfen“ lassen. Und es ist großartig, wie Annie Cordy die anspruchsvolle Rolle gestaltet an der Seite von Michel Blanc („Monsieur Claude und seine Töchter“), der den unfähigen Sohn spielt. Vor allem ihre wachen Veilchenaugen, ihre kurzen Kommentare dokumentieren in jeder weiteren Filmminute, dass mit ihr noch zu rechnen ist.

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Romain (Mathieu Spinosi), ihr Enkel, spürt Madeleine am Meer auf, und hier entwickelt sich eine wunderbare, warmherzige Enkel-Großmutter-Geschichte, die auch Romain – noch ziemlich unentschieden in seiner Lebensplanung – hilft. Inzwischen tobt das ganz normale Chaos in der Restfamilie, Gefühle werden ausgelebt, Verantwortlichkeiten hin- und hergeschoben, früheres Versagen ausgesprochen. Grandmas Verschwinden – ein Katalysator für alle.

Jean-Paul Rouve führt in liebenswürdiger Weise vor, dass das Zusammenleben der Generationen in der sogenannten zivilisierten Welt überhaupt nicht funktioniert. Und so entschied er sich zum Schluss seines Filmes leider zu einem ziemlich konventionellen Kunstgriff, der nicht wirklich befriedigt. Dem ehemaligen Comedien hätte etwas Originelleres einfallen können. Doch das Leben ist fragil, und Grandma ist es auch.

Unsere Bewertung zu "Zu Ende ist alles erst am Schluss": 4 von 5 Sternen - empfehlenswert!

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