Ui-Kyung Lee mitten in der Theater-Performance „Die Bewegung“ Foto: Jürgen Brand

In der Redaktion Stadtleben am Hans-im-Glück-Brunnen mitten in Stuttgart wird nicht nur Zeitung gemacht, sondern ab und zu auch richtige Kunst.

S-Mitte - Zwei Kisten reichen, um ein Büro in ein Theater zu verwandeln. Zumindest bei der Theater-Performance „Die Bewegung“ des Künstler-Duos Melanie Mohren und Bernhard Herbordt, einer „Aufführung“ für genau zwei Zuschauer, die gleichzeitig Akteure sind. Ende vergangener Woche machte „Die Bewegung“, eine Produktion in Kooperation mit dem Theater Rampe, im Stadtbüro von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten am Hans-im-Glück-Brunnen Station.

Der Komponist und Musiker Ui-Kyung Lee war einer der Akteure in der Geißstraße. Lee stammt aus Südkorea und hat in Seoul, in Japan und an der Stuttgarter Musikhochschule studiert, seine Kompositionen wurden schon bei zahlreichen Festivals aufgeführt. Und er hat schon einige Werke von Mohren/Herbordt gesehen, weswegen er sich auch „Die Bewegung“ nicht entgehen lassen wollte.

Eine knappe Stunde lang erkundete und sortierte er die Requisiten in den beiden Kisten, hörte und las die Anleitungen, baute einen Unterschlupf, ordnete Taschen, Steine, Strümpfe und andere Dinge Karten mit Fotos und Texten zu – und beschäftigte sich so ganz intensiv mit ganz unterschiedlichen Bewegungen der Zeitgeschichte, egal ob Menschenrechts-, Frauen-, Friedens- oder Klimaschutz-Bewegung. Die nächsten Stationen der Theater-Performance sind am 14. Februar im Finanzamt, am 21. Februar im Landesarchiv und am 28. Februar in der Kulturgemeinschaft (www.theaterrampe.de).