Es herrscht wieder Feinstaub-Saison in Stuttgart. Foto: dpa

Kaum hat die Saison begonnen, ist auch schon der erste Feinstaubalarm ausgerufen: Von diesem Montag an sind Autofahrer wieder einmal zum freiwilligen Umstieg auf Busse und Bahnen aufgefordert.

Stuttgart - Herbstzeit, Feinstaubzeit: Zum frühestmöglichen Zeitpunkt hat Stuttgart Feinstaubalarm ausgerufen. Seit Montag, 0 Uhr, sind Autofahrer zum freiwilligen Umstieg auf Busse und Bahnen aufgefordert. Das Befeuern privater Kaminöfen, die nur dem Wohlbefinden dienen, ist von 18 Uhr an verboten. Experten haben für die kommenden Tage eine Wetterlage vorhergesagt, die Feinstaubwerte nahe der kritischen EU-Grenze erwarten lassen. Bereits in den vergangenen Tagen wurden jeweils fast 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft im Tagesmittel gemessen. Laut EU darf dieser Wert maximal an 35 Tagen im Jahr überschritten werden. In diesem Jahr war das bislang an 16 Tagen der Fall.

Was man zum Feinstaubalarm wissen muss

Das Instrument des Feinstaubalarms ist eine Stuttgarter Besonderheit. Nach Angaben des Deutschen Städtetags ist Stuttgart bundesweit die einzige Großstadt, die im Kampf gegen Luftschadstoffe dazu greift. Feinstaubalarme gibt es seit 2016, aber immer nur im Winterhalbjahr, da es im Sommer witterungsbedingt kaum Überschreitungen der EU-Grenzwerte für Feinstaub gibt. In der vergangenen Alarmperiode bis Mitte April gab es elf Feinstaubalarme, die 56 Tage dauerten.

Von Montag an dreht auch Stuttgarts Expressbus X1 seine Runden: Die Hybrid-Busse im Gepardendesign sollen helfen, die Luftbelastung zu senken. Sie rollen im Fünf-Minuten-Takt vom mit Abstand einwohnerstärksten Stadtbezirk Bad Cannstatt über den Feinstaub-Hotspot Neckartor in die City und zurück.

Zehn Fakten zum Feinstaub sehen Sie in unserem Video: