Das gefundene Kokain hat einen Straßenverkaufswert von rund 10.000 Euro. (Symbolbild) Foto: dpa/Christian Charisius

Ein 32 Jahre alter Mann soll rund 140 Gramm Kokain in seinem Darm geschmuggelt haben. Zöllner waren dem Zugpassagier bei Bad Krozingen auf die Schliche gekommen und hatten in seinem Geldbeutel Abführmittel entdeckt.

Bad Krozingen/Lörrach - Zöllner des Hauptzollamts Lörrach haben bereits Mitte Januar einen 32-Jährigen in einem ICE auf Höhe Bad Krozingen kontrolliert, der sich in akute Lebensgefahr begeben hatte, um in seinem Körper rund 140 Gramm Kokain zu schmuggeln. Die Beamten waren dem Mann auf die Schliche gekommen, weil er sich auffällig verhielt und in seinem Geldbeutel Abführtabletten bei sich trug. Der 32-Jährige sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.

Wie eine Sprecherin des Hauptzollamts Lörrach berichtet, wurde der Verdächtige am 17. Januar im ICE Richtung Basel auf Höhe Bad Krozingen kontrolliert. Als die Zöllner den Mann nach seiner Reiseroute befragten, verstrickte er sich in Widersprüche. Seine Antworten zur Route passten zudem nicht zu den Fahrkarten, die bei der anschließenden Gepäckkontrolle entdeckt wurden.

Radiologische Untersuchung zeigt Fremdkörper im Darm des Mannes

Die Zöllner forderten den Mann deshalb auf, im Badischen Bahnhof in Basel mit den Beamten den Zug zu verlassen und ihnen in die Diensträume des deutschen Zolls zu folgen. Als die Zöllner dann im Geldbeutel des Reisenden Abführtabletten entdeckten, kam ihnen der dringende Verdacht, dass der Mann Drogen in seinem Körper befördern könnte. Sie leiteten ein Strafverfahren ein und verständigten das Zollfahndungsamt Stuttgart, das die richterliche Anordnung einer radiologischen Untersuchung einholte.

Der Verdächtige wurde daraufhin in ein Freiburger Klinik gebracht, wo er untersucht wurde und sich die Vermutung der Beamten schließlich bestätigte: Die Röntgenaufnahme seines Darms ließen auf mehrere Fremdkörper schließen. Vierzehn sogenannte Bodypacks wurden am Ende gezählt, kondomgleiche Behältnisse, gefüllt mit insgesamt 140 Gramm Kokain, für das im Straßenverkauf rund 10.000 Euro hätte erzielt werden können. Wäre eines der Bodypacks im Darm des Mannes geplatzt, wäre dies vermutlich sein Todesurteil gewesen. Der Verdächtige wurde in ein Gefängnis eingeliefert.