Das Zollfahndungsamt hat ein großes Schmugglerlager ausgehoben. (Symbolbild) Foto: dpa

Das Zollfahndungsamt in Stuttgart hat einen Hinweis auf Zigarettenschmuggler erhalten. Die Ermittlungen führten in ein anderes Bundesland – und zu einem erstaunlichen Ergebnis.

Stuttgart - Das Zollfahndungsamt Stuttgart hat einen großen Fang gemacht: Die Beamten nahmen in Niedersachsen einen 44-jährigen Mann fest, der die treibende Kraft eines schwunghaften Handels mit geschmuggelten Zigaretten gewesen sein soll. Bei einer Durchsuchung in zwölf Wohnungen fanden die Ermittler mehr als 2,5 Millionen unversteuerte Zigaretten und ein professionell gebautes Schmuggelversteck. Außerdem entdeckten sie Wasserpfeifentabak und rund 600 Viagra-Tabletten. Die Durchsuchungen fanden in den Großräumen Papenburg, Duisburg, Dortmund, Essen und Cottbus statt. Das Verfahren hatten dennoch die baden-württembergischen Zollfahnder geleitet, weil es hier seinen Anfang genommen hatte.

Das THW hilft, die Ware aus dem Versteck zu holen

„Wir hatten hier in Stuttgart den Hinweis erhalten, dass jemand im großen Stil geschmuggelte Zigaretten auf den Markt bringen würde“, erläuterte Alexandra Groenewald, die Sprecherin des Zollfahndungsamts Stuttgart. Bei den Ermittlungen kamen die Fahnder dann dem Hauptdrahtzieher auf die Schliche. Die Spur führte nach Papenburg. Dort entdeckten die Zollbeamten ein Versteck. Die Schmuggler hatten für die Zigarettenpackungen Hohlräume in Holzbretter gefräst. Zum Ausbau der Schmuggelware unterstütze das Technische Hilfswerk die Zollfahnder. Durch den Einfuhrschmuggel der Zigaretten, die nicht verzollt waren, sei ein Steuerschaden von rund 620 000 Euro entstanden, meldet das Zollfahndungsamt.