Neubaugebiete mit großzügigen Einfamilienhäusern tragen viel zum Flächenverbrauch bei. Foto: IMAGO/Sven Simon

Geht die Zersiedelung weiter wie derzeit, würde in Baden-Württemberg in 25 Jahren eine Fläche so groß wie der Bodensee versiegelt. Mit einem Volksantrag wollen nun 17 große Verbände das Land unter Druck setzen, damit es einen Netto-Null-Verbrauch bis 2035 gesetzlich vorschreibt.

Höher kann man das Thema gar nicht hängen: Der Flächenfraß sei neben dem Klimawandel und dem Artensterben das drängendste globale Problem, sagte Gerhard Bronner, der Vorsitzende des Landesnaturschutzverbandes (LNV). „Die 80 Generationen seit Christi Geburt haben so viel Fläche verbraucht wie die letzten zwei Generationen“, mahnt Bronner. Tatsächlich wurden 2021 im Südwesten 6,2 Hektar pro Tag versiegelt – das entsprach übers ganze Jahr der Größe von 3250 Fußballfeldern.