Die Zeppelinschule bekommt einen Neubau. Foto: Philipp Braitinger

Zu Beginn der Planungen waren 11,6 Millionen Euro für den Neubau und die Sanierung der Zeppelinschule veranschlagt. Nun haben sich die Kosten verdoppelt.

Echterdingen - Mit fast 24 Millionen Euro könnten der Neubau und die energetische Sanierung zu Buche schlagen. Die gerade einmal sechs Jahre alten Außenanlagen müssen ebenfalls neu gemacht werden, was weitere 755 000 Euro kostet. Die Zeppelingrundschule in Echterdingen soll vom zweiten Quartal 2022 an bis zum ersten Quartal 2026 umfassend erneuert werden. Der Technische Ausschuss stimmte dem Baubeschluss während seiner jüngsten Sitzung trotz der enormen Kostensteigerung vorberatend zu. Zuvor hatte der Architekt Simon Fischer vom Büro Studio SF aus Mannheim die Pläne vorgestellt.

Der Umbau soll im laufenden Betrieb stattfinden. „Allen Beteiligten ist bewusst, dass eine Baumaßnahme dieser Größenordnung im laufenden Betrieb auch Kompromisse mit sich bringt“, erklärte die Stadtverwaltung. Während der Bauarbeiten soll ein provisorischer Schülereingang über die Rotunde sowie ein extra Schulhof vor der Rotunde hergestellt werden.

Neubau mit Sporthalle auch für Vereine nutzbar

Die bestehende Turnhalle soll abgerissen werden. Im Bereich der alten Turnhalle bis vor zur Brühlstraße wird der Neubau errichtet. So entsteht mit dem bestehenden Schulgebäude und der bereits sanierten Musikschule ein Ensemble mit geschütztem Schulhofbereich im Inneren. Im Neubau soll im Untergeschoss eine kleine Sporthalle gebaut werden, die neben dem Schulsport auch für den Vereinssport genutzt werden kann. Im Gartengeschoss, Erdgeschoss sowie Obergeschoss sind die Klassenzimmer und Kursräume geplant. Die Außenwände sollen mit Holzlatten verkleidet werden.

Der komplette Schulkomplex wird barrierefrei erschließbar sein, sowie über eine Lüftungsanlage und eine Digitalisierung gemäß dem Medienentwicklungsplan verfügen. Der Mensabereich wird ferner gegenüber dem aktuellen Bestand erweitert, um dem Anspruch einer Ganztags-Schülerbetreuung gerecht zu werden. Der Neubau und der Altbau werden mit einer Brücke verbunden.

Kosten sind nun geschätzt doppelt so hoch

Die voraussichtlichen Kosten sind seit dem Beginn der Planungen deutlich gestiegen. Zunächst wurden sie auf 11,6 Millionen Euro geschätzt. Durch die Erweiterung des Raumprogramms im Wettbewerbsverfahren wurde die Bausumme auf 16,2 Millionen Euro erhöht. Die Kostenschätzung des Architekturbüros Studio SF lag schließlich zunächst bei 21,1 Millionen Euro. Zusätzliche Baukosten sind durch die Sporthalle im Erdreich hinzugekommen. Im September wurden deshalb Kürzungen vorgeschlagen.

Die Kostenschätzung lag dann bei 17,6 Millionen Euro. Hinzugerechnet wurden dann jedoch noch Baupreissteigerungen, Unvorhergesehenes und die Projektplanung. Damit ist die Stadt bei Kosten von knapp 24 Millionen Euro zuzüglich der Kosten für die Außenanlagen.

Die Freianlagen werden ebenfalls neugestaltet. Für den Neubau wird nämlich ein Teil des bisherigen Schulhofes weichen müssen. Für die Planung ist das Büro Mundsinger und Hans aus Ostfildern zuständig. Der Landschaftsarchitekt Nils Hans stellte seine Pläne im Technischen Ausschuss vor. Weil der Schulhof erst vor sechs Jahren neugestaltet worden war, sollen sich viele Elemente auch nach dem Umbau wieder auf dem Hof finden, „wo es einen Sinn ergibt und technisch möglich ist“, sagte Hans in der Ausschusssitzung. So könnten die Spielgeräte erneut verwendet werden. Ob die Pflastersteine wiederverwendet werden können, sei eine wirtschaftliche Frage.