Die Konrad-Kocher-Schule wird zur zentralen Grundschule. Foto: factum/Granville

Fachleute lehnen den Weg ab, über konkurrierende Wettbewerbe die Zukunft der Ditzinger Grundschule anzupacken. Das ist richtig.

Ditzingen - Wie die gemeinsame Grundschule in Ditzingen aussehen wird, ist weiter offen. Wird vollständig neu gebaut oder im Bestand saniert? Die Stadträte haben am Montag ihre Entscheidung revidiert, Sanierung des Bestands und Neubau in zwei separaten Wettbewerben untersuchen zu lassen. Experten drängten darauf, nur einen Wettbewerb auszuloben. Damit ist auch der Kompromiss hinfällig, um den der Rat lange gerungen hatte.

Das ist gut. Denn nun ist der Gemeinderat dazu gezwungen, seine Arbeit zu machen. Er muss sich darüber im Klaren sein, was er will, seine Anforderung formulieren, den Wettbewerb auf dieser Basis ausschreiben – und eine Entscheidung treffen.

Durch die Auslobung zweier Wettbewerbe hätte er sich zunächst ein Hintertürchen offen gelassen. Er hätte schließlich erst auf Basis der Beiträge entscheiden müssen. Dieses Vorgehen – also die Entscheidung im Wesentlichen den Experten zu überlassen – war im Frühjahr die einzige Möglichkeit, weiter zu kommen. Zu sehr war der Gemeinderat gespalten.

Dass die Experten dieses Vorgehen kritisieren, ist nachvollziehbar. Liegt es doch in der Natur eines Wettbewerbs, am Ende einen Sieger zu küren, dessen Entwurf auch realisiert wird. Die Fachleute haben den Ball mit ihrer Aussage dem Rat zurückgespielt. Die Entscheidung fällt nun dort, wo sie zu treffen ist: im Gemeinderat.