„Fünfer“ auf der Bühne: Über 90 Schüler waren beim Musical aktiv. Foto: Lise-Meitner-Gymnasium

Die Abiturientin Anna Schmidt berichtet von der Musical-Premiere „Sängerkrieg der Heidehasen“ am Lise-Meitner-Gymnasium.

Böblingen - 91 Schülerinnen und Schüler haben sich seit Schuljahresbeginn im September intensiv auf die Premiere vorbereitet. Unter Anleitung eines Lehrer-Teams und durch tatkräftige Unterstützung der Eltern entstand so ein Endergebnis, das sich sehen lassen konnte.

Doch nicht alles ging während der Vorbereitung reibungslos vonstatten. Denn natürlich blieb auch diese Produktion von den Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht verschont. Immer wieder neue Regeln während der Proben, immer die Ungewissheit, ob man am Ende auch wirklich vor Publikum aufführen darf. Zuletzt mit der aufkommenden Omikron-Welle immer wieder auch Ausfälle unter den Schauspielern. Die Nachwirkungen dieser nervlichen Zerreißprobe sind auch am Abend der Premiere spürbar, alle sind aufgeregt, alle sind gespannt. Das Licht geht aus, das Stück beginnt.

Die spannende Geschichte des jungen Sängers Lodengrün, der sich gegen die Intrigen des bösen Chordirektors Wackelohr erwehren muss, entfaltet sich vor den Augen der Zuschauer. Die abwechslungsreiche Folge von gespielten Szenen und Standbildern wird vom Chor untermalt, der die Rolle des Erzählers einnimmt.

Schließlich ist es geschafft, das Stück ist zu Ende. Die Schauspieler, die nacheinander zur Verbeugung nach vorne kommen, sehen erschöpft aus, aber auch sehr glücklich. Die Premiere ist gespielt und ein voller Erfolg geworden. Noch ein paar weitere Aufführungen werden folgen, dann ist das aufregende Projekt der Fünftklässler beendet, genauso wie ihr erstes Halbjahr an der weiterführenden Schule, dem Lise-Meitner-Gymnasium.

Während ich diesen Artikel schreibe, bin ich schon deutlich weiter in meiner Schullaufbahn: Ich gehe in die 12. Klasse – dieses Musical ist wahrscheinlich das letzte, das ich miterlebe. Deshalb sehe ich mit gemischten Gefühlen auf die Schauspieler, die sich ihren wohlverdienten Applaus abholen. Einerseits habe ich selbst noch so schöne Erinnerungen an den Moment, an dem auch ich nach einer spannenden Musical-Aufführung in dieser Aula stand. Und dies, obwohl aus Schülersicht sieben Jahre eine Ewigkeit scheinen!

Andererseits freue ich mich für die heutigen Darsteller. Dass sie trotz der Pandemie diese Vorstellung erleben konnten und ähnliche Erfahrungen machen durften. Ich wünsche ihnen von ganzem Herzen, dass auch sie so viele schöne Erinnerungen mitnehmen können wie ich damals und dass auch sie in sieben Jahren gerne wieder auf diese Zeit und diesen Abend zurückblicken.