Geht manchen auf den Zeiger: die Zeitumstellung Foto: imago images/IlluPics

Nächste Woche erfolgt der Wechsel von der Winter- auf die Sommerzeit. Die Diskussion, diese Umstellung dauerhaft abzuschaffen, geht derweil weiter. Wie ist der aktuelle Stand?

Am Sonntag, den 27. März, werden in Deutschland die Uhren wieder auf die Sommerzeit umgestellt. Um 2 Uhr morgens wird die Uhr um eine Stunde nach vorne auf 3 Uhr gestellt. Die Nacht wird damit eine Stunde kürzer. Spätere Sonnenauf- und untergänge sind die Folge.

Die Zeitumstellung wird kontrovers diskutiert. Die Mehrheit der Bürger hält sie für überflüssig. Das EU-Parlament hat bereits 2019 dafür votiert, die umstrittene Praxis abzuschaffen, dies wurde aber bislang von den zuständigen Verkehrsministern der Nationalstaaten nicht umgesetzt. Die Diskussion erhält nun neuen Auftrieb, weil erst vor wenigen Tagen der US-Senat für eine Abschaffung gestimmt hat. Auch hier steht aber die Zustimmung des Repräsentantenhauses und des Präsidenten noch aus.

Zeitumstellung: Woher kommt sie?

Erstmals eingeführt wurde die Zeitumstellung am 30. April 1916 von den Mittelmächten Deutschland und Österreich-Ungarn. Damals standen militärstrategische Überlegungen im Fokus. Ihren eigentlichen Siegeszug trat die Zeitumstellung aber erst mit der Einführung durch die Staaten der damaligen Europäischen Gemeinschaft im Jahr 1975 an. Damals erhoffte man sich durch mehr effektiv genutzte Tageslichtstunden den Energieverbrauch senken zu können. Deutschland zog 1980 nach und ist seitdem bei der Zeitumstellung geblieben.

Der Zeitsprung von einer Stunde hat zum Teil überraschende Folgen. So verwirrt er etwa Milchkühe, die täglich zur selben Urzeit gemolken werden. Sie geben bis zu eine Woche lang weniger Milch. Auch viele Menschen klage über Unwohlsein und Schlafstörungen. Ob und wann die Zeitumstellung in Deutschland entfällt, steht derzeit in den Sternen. In jedem Fall sorgt sie bis dorthin weiter für Diskussionsstoff.