Die Ukraine schafft die Zeitumstellung ab 2025 ab. (Symbolfoto) Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Schon in Kürze soll es in einem europäischen Staat keine Zeitumstellung mehr geben. Das hat nicht nur gesundheitliche Gründe. Ein bedeutendes Land mit engen Beziehungen zu Deutschland verzichtet schon länger auf Sommer- und Winterzeit. Was steckt dahinter?

Das war’s dann in Kürze mit der Sommerzeit in der Ukraine: Ab 2025 soll die Zeitumstellung in dem europäischen Land abgeschafft werden. Ein anderes wichtiges Land hat die Abschaffung indes schon hinter sich.

 

Die letzte Zeitumstellung in der Ukraine soll am Sonntag, 27. Oktober, stattfinden, wenn von Sommer- auf Winterzeit umgestellt wird. Ab dann will das Land dauerhaft in der Winterzeit leben. Dafür gibt es offenbar gesundheitliche, aber auch sicherheitspolitische Gründe.

Zeitumstellung in der Ukraine abgeschafft

Laut der ukrainischen Nachrichtenagentur Interfax stimmten die Abgeordneten in der Ukraine bereits im Juli diesen Jahres für einen Gesetzesentwurf, der 2020 initiiert worden war.

Demnach begründeten die Abgeordneten diesen Schritt unter anderem mit negativen Auswirkungen der Zeitumstellung auf den Biorhythmus des Menschen.



Interfax vermeldet unter Berufung auf Abgeordnete, dass sich Bürger nach der Umstellung schlechter fühlten, die Arbeitsfähigkeit sinke und eine deutliche Verschlechterung bei chronischen Krankheiten beobachtet werde.

Ukraine schafft Zeitumstellung auch wegen Krieg ab

Doch die Entscheidung der Ukraine soll auch mit einer Abgrenzung zum Kriegsgegner Russland zu tun haben. Die dauerhafte Winterzeit – die Ukraine bezeichnet sie auch als Kiewer Zeit – solle die Sicherheitsposition der Ukraine stärken und zur Räumung und Wiedereingliederung der vorübergehend besetzten Gebiete beitragen, heißt es weiter.

Bislang fiel die ukrainische Sommerzeit von Ende März bis Ende Oktober mit der ganzjährigen Moskauer Zeit zusammen.

Zeitumstellung in der EU immer wieder Diskussionsthema

Mit dem Schritt ist die Ukraine allerdings nicht allein. Seit Jahren wird in vielen Ländern über die Abschaffung der Zeitumstellung diskutiert, auch in Europa. Die EU-Kommission schlug bereits vor Jahren vor, die Sommerzeit dauerhaft beizubehalten. Die Entscheidung liegt jedoch bei den EU-Mitgliedsstaaten.

Diese Länder haben die Zeitumstellung abgeschafft

Zeitumstellung auf Winterzeit: Wann wird die Uhr umgestellt?

In Deutschland wurde die Zeitumstellung und die Einführung der Sommerzeit im Jahr 1978 beschlossen. Auch, wenn es hierzulande immer wieder Diskussionen um die Abschaffung gibt, besteht die Zeitumstellung weiterhin.

Am 27. Oktober wird die Zeit in Deutschland eine Stunde zurückgestellt – von 3 auf 2 Uhr. (Symbolfoto) Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Zeitumstellung in Deutschland

  • Sommer- auf Winterzeit: Sonntag, 27. Oktober 2024
  • Uhr wird im Herbst eine Stunde zurückgestellt
  • Winter- auf Sommerzeit: Sonntag, 30. März 2025
  • Uhr wird im Frühjahr eine Stunde vorgestellt

Entsprechend steht die nächste Zeitumstellung in Deutschland schon in Kürze an. Am Sonntag, 27. Oktober, wird die Zeit um 3 Uhr um eine Stunde zurückgestellt.