Die Reform des Zeitarbeiter-Gesetzes, das die Bundesregierung 2015 abschließen will, betrifft den Großteil der Leiharbeiter gar nicht. „Reine Augenwischerei“, sagt Links-Politiker Klaus Ernst.
Stuttgart/Berlin - Die Reform des Zeitarbeiter-Gesetzes, das die Bundesregierung 2015 abschließen will, betrifft den Großteil der Leiharbeiter gar nicht. Demnach sollen die Leiharbeiter künftig nach neun Monaten genauso viel verdienen wie die Stammbelegschaft und höchstens 18 Monate verliehen werden dürfen. 2013 wurden aber 56 Prozent der Leiharbeitsverhältnisse nach weniger als drei Monaten schon wieder beendet. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Partei Die Linke hervor, die unserer Zeitung vorliegt. „Die geplanten Änderungen sind reine Augenwischerei“, sagte Klaus Ernst, Abgeordneter der Linken im Bundestag, „denn fast niemand wird davon profitieren.“