Im vergangenen Jahr wurde die Studentin der Erziehungswissenschaften und Soziologie deutsche Meisterin im Federgewicht. Foto: dpa

Die Berliner Boxerin Zeina Nassar will sich mit Kopftuch ihren Traum von der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio 2020 erfüllen.

Köln - Der Internationale Boxsport-Verband AIBA hatte es kürzlich offiziell erlaubt, dass auch bei großen Turnieren mit einem sogenannten Sport-Hidschab geboxt werden darf. „Ich bin total glücklich und habe mir vorgenommen, alles zu tun, damit ich 2020 bei den Olympischen Spielen in Tokio boxen kann“, sagte die gläubige Muslimin dem ZEITmagazin.

Im vergangenen Jahr wurde die Studentin der Erziehungswissenschaften und Soziologie deutsche Meisterin im Federgewicht. Zunächst hatte Nassar auch in Deutschland nicht kämpfen dürfen. Doch ein Kopftuchverzicht kam für sie nicht infrage, letztendlich setzten sich auch ihre Trainer mit Erfolg für eine Änderung der Wettkampfregeln ein.

„Mir wurde oft gesagt, dass ich mich zwischen Kopftuch oder Sport entscheiden soll. Aber ich werde mich für gar nichts entscheiden: Es geht doch im Sport darum, Leistung zu bringen. Ich möchte nicht aufs Äußere reduziert werden“, sagte die 21-Jährige.