Wie ist es, sich im Rollstuhl fortzubewegen? Die Stadt bietet mit Atrio einen Selbsterfahrungs-Parcours – und mehr. Foto: Stefan Puchner/dpa

Die Stadt Leonberg möchte ein Zeichen für Inklusion setzen – mit einer Aktion am Montag, 5. Mai. Das Datum ist kein Zufall.

Zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung möchte auch Leonberg am Montag, 5. Mai, ein Zeichen setzen. Unter dem Motto „Barrieren verstehen – Inklusion erleben“ laden die Stadtverwaltung und der Verein Atrio von 11 bis 14 Uhr zu einem interaktiven Rollstuhl-Parcours auf dem Belforter Platz ein. Ziel der Aktion ist es, auf Barrieren im öffentlichen Raum aufmerksam zu machen und Verständnis für die Herausforderungen von Menschen mit Behinderung zu schaffen.

 

Besucherinnen und Besucher können selbst erfahren, wie es ist, sich im Rollstuhl oder mit Sehbeeinträchtigungen fortzubewegen – sei es über Bordsteinkanten, durch enge Durchgänge oder auf unebenen Flächen. Das Angebot richtet sich an Menschen jeden Alters und ist bewusst niederschwellig gestaltet. Zudem gibt es Gelegenheit für Gespräche und Austausch mit Expertinnen und Experten aus der Inklusionsarbeit.

Der Protesttag wurde 1992 von der „Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland“ ins Leben gerufen. Die Bewegung nach US-Vorbild verfolgte mit ihren öffentlichen Protesten zunächst eine rechtliche Gleichstellung. Heute soll an dem Tag vor allem auf Diskriminierung und fehlende Inklusion aufmerksam gemacht werden.