Mila Kostadinovic Foto: ZDF/Stefan Behrens

Mila Kostadinovic über ihre Rolle in der ZDF-Telenovela „Lena - Liebe meines Lebens“.

Stuttgart - Liebe, Laster, Leid – das ist der Stoff, aus dem Telenovelas gestrickt sind. So auch „Lena – Liebe meines Lebens“, die am Montag im ZDF startet. Mit dabei: Die geborene Stuttgarterin Mila Kostadinovic, die die Rolle der Janka Kovac spielt. Eine „dramatische Figur“, wie die Schauspielerin sagt. 
 

Frau Kostadinovic, Sie sind gerade in Stuttgart. Sind Sie oft in der alten Heimat?
Immer mal wieder. Und immer wieder gern. Ich bin bei meiner Mutter in Heslach zu Besuch. Da bin ich übrigens auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Auf die Lerchenrainschule, bis zur zehnten Klasse.

Und danach haben Sie sich für die Schauspielerei entschieden?
Nein, nein. Ich hab’ erst mal etwas Vernünftiges gemacht. Eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin. Eigentlich wäre ich gern Tänzerin geworden. Das war meine erste Leidenschaft. Aber meine Eltern fanden die Idee gar nicht gut. Und da musste ich sie eben mit etwas Solidem beruhigen.

Der Tanz hat dann aber weiter eine Rolle in Ihrem Leben gespielt.
Ich habe eine Ausbildung zur Aerobictrainerin gemacht, später noch zur Yogalehrerin. Und ich tanze heute noch viel und sehr gern. Das ist gut für die Balance.

Und wie kamen Sie zum Schauspiel?
Das war schon immer mein Traum. Aber ich hab’ es mir zuerst nicht zugetraut. Auch weil ich wenig Unterstützung bekommen habe. Ich bin dann nach München gegangen, habe als Verkäuferin und Trainerin gearbeitet, mein Abitur nachgemacht – und überlegt, was ich nun damit anfange. Ein Studium war mir zu wenig praxisnah. Und da ich schon in einer Laientheatergruppe mitgewirkt habe und da gute Resonanz bekam, hab’ ich mit meinen 25 Jahren doch noch eine Schauspielschule besucht.

Sie haben sich also durchgebissen?
So könnte man es sagen. Ich habe es aber nie so empfunden. Das war einfach ein ganz natürlicher, selbstverständlicher Weg.

Und jetzt sind Sie dort, wo Sie hinwollten? In einer Telenovela?
Ich weiß, dass es Leute gibt, die bei Telenovelas die Nase rümpfen. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass viele meiner Kollegen so ein Angebot abgelehnt hätten. Für mich ist das einfach gut gemachte Unterhaltung. Ich gebe mein Bestes in der Rolle der Janka, die übrigens eine dramatische Figur ist. Ich versuche ihre Ängste, ihre Hoffnung, ihre Freude bewegend rüberzubringen.

Mehrere Jobs sind nun nicht mehr nötig?
Dafür reicht die Zeit nicht. Ich wäre gern weiter als Trainerin tätig, aber es ist auch nett, mit einem Job so viel zu verdienen, dass ich mich auf eine Sache konzentrieren kann. Ich empfinde es als Glück, dass ich mich beim Casting durchgesetzt habe.

Sie werden nun fünfmal die Woche im TV zu sehen sein. Was erwarten Sie sich davon?
Ach, das wird sich zeigen. Ich freue mich darüber, dass meine Mutter und meine Freunde so stolz auf mich sind. Die werden natürlich alle am Montag zuschauen.

Regisseure könnten auf Sie aufmerksam werden. Es könnte aber auch passieren, dass Sie in eine Schublade gesteckt werden.
Darüber mache ich mir gar keine Gedanken. Wie es kommt: Es wird schon seinen Sinn haben.

Was wäre denn Ihre Traumrolle?
Natürlich eine tragende Rolle in einem bewegenden Kinofilm. Und irgendwann – wenn ich älter bin oder wenn ich großen Erfolg habe – möchte ich Theater mit sozial benachteiligten Kindern machen. Ich finde, dass jeder in der Gesellschaft soziale Verantwortung übernehmen sollte.

  • ZDF, montags bis freitags, 16.15 Uhr