Foto: Chris Lederer

Die Freiwillige Feuerwehr hat ihr 125-jähriges Bestehen mit einem mehrtägigen Fest gefeiert.

Stuttgart-Zuffenhausen - Mit Wasser wissen die Feuerwehrleute umzugehen, selbst wenn es ausnahmsweise nicht aus dem Löschschlauch, sondern aus den Wolken kommt. Insofern konnte ihnen der kräftige Regenschauer, der am Sonntagmittag kurz vor dem Festumzug niederging, nichts anhaben – schon gar nicht die gute Laune verderben. Und die war während des Festwochenendes von Freitag bis Sonntag bestens, auch bei den Gästen.

Höhepunkt des dreitägigen Sondereinsatzes in Sachen 125-Jahr-Jubiläum von Freitag bis Sonntag bildete der Umzug durch Zazenhausen, an dem sich neben fast allen Stuttgarter Freiwilligen Feuerwehren auch zahlreiche Vereine und Gruppen aus Zazenhausen und Umgebung auf den Weg machten. Mit viel Tamtam und begleitet von vielen Pauken und Trompeten zogen die rund eintausend Teilnehmer vom Zazenhäuser Ortseingang über die Blankensteinstraße auf eine rund anderthalb Kilometer lange Tour durch den Stadtteil bis zum Festgelände am Feuerwehrhaus. Begleitet vom Applaus der Zuschauer am Wegesrand und unter den Augen der Ehrengäste, die sich auf dem Festwagen vor der örtlichen Bäckerei postiert hatten. Darunter der Zazenhäuser Kommandant Udo Lorenz sowie Frank Knödler, der Leiter der Stuttgarter Feuerwehr, und Klaus Dalferth, dem Vorsitzenden des Stadtfeuerwehrverbandes. Mit dabei auch Bezirksvorsteher Gerhard Hanus und einige Vertreter des Gemeinderates. Hanus zeigte sich vollauf zufrieden mit der Zazenhäuser Wehr: „Egal, ob Einsatz, Übung, Feste oder Umzug , alles ist organisiert und strukturiert – was die anpacken, hat Hand und Fuß.“

Voll des Lobes

Ein paar mehr Hände und Arme am Leib hätten sich gewiss auch die emsigen Bedienungen im stets vollen Festzelt gewünscht, so viel gab es für sie zu tun. Voll des Lobes für seine Mannschaft war auch Kommandant Udo Lorenz: „Unsere 55 Aktiven und viele andere Ehrenamtliche helfen hier tadellos mit, alle sind auf den Beinen und sorgen für einen reibungslosen Ablauf.“ Ein Zeichen für die gute Kameradschaft und die gute Arbeit vieler Jahre. „Ein Lob verdienen auch meine Vorgänger Hans Dieter Krebs und Ralf Nieß, sie waren hierfür die Wegbereiter.“

Drei Tage lang wurde mit viel Musik gefeiert, es gab Vorführungen des Technischen Hilfswerkes und des Roten Kreuzes. Auch die Schauübungen der Feuerwehrleute nötigten den Besuchern Respekt ab. Unter anderem zeigten die Floriansjünger in einem Brandcontainer, wie man einer Feuersbrunst Herr wird. „Die Vorführung wurde über Video auf eine Leinwand übertragen, das war sehr beeindruckend, wie der Brand gelöscht wurde“, sagte der Zazenhäuser Perry Berger. Für ihn wäre das nichts: „Ich selber da rein?! Nein, ich bin ja kein Feuerwehrmann!“ Sorgen machen muss sich Berger keine. Denn Feuer löschen können die Zazenhäuser mindestens genauso gut, wie Feste veranstalten.