Mensch und Tier, hier im Reiterstadion, mussten am Dienstag warten. Foto: Ulrike Otto

Nach dem Umzug des größten Leonberger Festes stecken viele lange in der Stadt fest. Das erzürnt besonders die Pferdebesitzer.

Der Regen war nicht der einzige Wermutstropfen, der die Freuden des Pferdemarktes schmälerte. Viele aktive Umzugsteilnehmer saßen nach dem Höhepunkt des Leonberger Nationalfeiertages buchstäblich fest. Aus den Bereichen rund um Seestraße und Fichtestraße, in denen sich der Umzug am Dienstagnachmittag auflöste, gab es kein Herauskommen. Obwohl der Zug schon lange vorbei war, bliebe eine wichtige Ausfahrt aus der Innenstadt gesperrt. Sehr zum Unmut der Frauen und Männer auf den Umzugswagen, die frierend bei Dauerregen nicht wegkamen.

 

Besonders groß war der Frust bei den Besitzern von den vielen Pferden, die am Vormittag im Reiterstadion und hernach beim Umzug durchs Leonberger Zentrum ihre Runden gedreht hatten. „Unsere Pferde wurden unruhig“, schildert ein Betroffener die Lage nach dem Zug. „Das ist den Tieren absolut nicht zuzumuten.“

Dass die Ausfahrt schneller hätte vonstatten gehen müssen, räumt eine Rathaus-Sprecherin auf Anfrage ein. „Die Stadtverwaltung nimmt die Anliegen der Pferdebesitzer ernst und hatte gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden im Vorfeld ein Konzept erarbeitet, damit Pferdetransporter zügig ausfahren können.“ Demnach hätten die Umzugsteilnehmer den Bereich ab ungefähr 15.45 Uhr über die Berliner Straße, eine der wichtigen Ausfallachsen von Leonberg, verlassen können.

Doch der scheinbar sichere Plan ging nicht auf. Im Hainbuchweg, einer engen Nebenstraße, die in die Berliner Straße mündet, hatte eine Kehrmaschine ihren Geist aufgegeben und blockierte die Ausfahrt. Das fünf Tonnen schwere Gefährt abschleppen, das war den städtischen Einsatzkräften schnell klar, war unrealistisch. Sie mussten die Kehrmaschine vor Ort zu reparieren.

Nach einer Dreiviertelstunde hatten die Techniker die Kehrmaschine wieder flott und fuhren mit ihr zu weiteren Säuberungsaktionen. Gegen 16.30 Uhr konnten die Stadt die Ausfahrt endlich freigeben.