Zehn Millionen Euro spült Frankreichs Video-Steuer in die Staatskasse ein. Neben den Internetplattformen wie Youtube und Netflix sollen künftig auch Digitalkonzerne wie Google, Amazon und Apple zur Kasse gebeten werden.
Paris - Eine neue Video-Steuer spült Frankreich rund zehn Millionen Euro in die Staatskassen. Damit würden für 2018 erstmals große Digitalkonzerne wie Google, Amazon und Apple zur Kasse gebeten, sagte der Präsident des nationalen Kino-Zentrums (CNC), Frédérique Bredin, der Zeitung „Le Figaro“ vom Montag.
Die Abgabe von zwei Prozent auf den Umsatz gilt seit Januar 2018. Zahlen müssen sie Internetplattformen wie YouTube, Netflix und iTunes. Die Digitalkonzerne zahlen den Angaben zufolge deutlich weniger Steuern als französische Kinos – 140 Millionen Euro – und die Fernsehsender, die für das vergangene Jahr auf rund 290 Millionen Euro kommen.
Frankreich führte Steuer im Alleingang ein
Aber das Wichtige sei, die Internet-Giganten überhaupt „in das System kultureller Nutzung einzubinden“, betonte Bredin. Ab diesem Jahr müssen US-Konzerne wie Google und Amazon in Frankreich zudem eine neue Digitalsteuer zahlen. Die Regierung in Paris hat sie nach einem Scheitern der Verhandlungen auf EU-Ebene im Alleingang einführt. Sie soll dem Fiskus rund 500 Millionen Euro einbringen. Die Abgabe beschränkt sich nicht auf die Umsätze der großen Internetfirmen, sondern betrifft auch Werbeeinnahmen und den Verkauf von Nutzerdaten.