Cristiano Ronaldo bricht nach seinem verschossenen Elfmeter in der Verlängerung des Achtelfinalspiels Portugal gegen Slowenien in Tränen aus. Die Reaktionen darauf auf X sind sehr unterschiedlich.
Es ist eine der einprägsamsten Szenen der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland bislang. Im Spiel Portugal gegen Slowenien am Montagabend in Frankfurt zeigt Schiedsrichter Daniele Orsato nach einem Foul des Slowenen Vanja Drkusic an Diogo Jota in der 103. Minute auf den Elfmeterpunkt. Cristiano Ronaldo schnappt sich den Ball, scheitert jedoch mit seinem Schuss ins rechte untere Ecke am slowenischen Schlussmann Jan Oblak.
Ronaldo schlägt ungläubig die Hände über dem Kopf zusammen und schaut völlig aufgelöst drein. Nach Abpfiff der ersten Halbzeit der Verlängerung bricht es endgültig aus dem 39-Jährigen heraus. Dem Superstar kommen die Tränen, seine Mitspieler versuchen ihn zu trösten. Währenddessen weint auch seine Mutter auf der Tribüne.
Ronaldo stiehlt Torwart Costa die Show
Im Elfmeterschießen tritt Ronaldo dann erneut am Punkt an. Diesmal verwandelt er. Doch statt sich zu freuen, hebt er entschuldigend die Arme in die Luft. Am Ende jubelt der Portugiese dann doch noch. Dank drei gehaltener Elfmeter von Diogo Costa zieht Portugal ins Viertelfinale ein. Obwohl der Torwart der Portugiesen zum Matchwinner avanciert, dreht sich in den sozialen Medien alles um Ronaldo.
Dabei fällt die Resonanz auf X (ehemals Twitter) auf Ronaldos emotionale Reaktion nach seinem verschossenen Elfmeter in der Verlängerung und sein anschließendes Verhalten sehr unterschiedlich aus.
Der Fußball-Kommentator Florian Schmidt-Sommerfeld findet die Geschichte beispielsweise „Weltklasse.“
Ein anderer User übt Kritik und schreibt, dass das Verhalten Ronaldos nicht für das Selbstvertrauen des Teams spreche.
In eine ähnliche Kerbe schlägt auch dieser User.
Ein anderer Nutzer wirft Ronaldo vor, sich nicht wie ein Teamplayer verhalten zu haben.
Es gibt jedoch auch Lob für Ronaldos unbändigen Siegeswillen.
Ronaldo selbst sagte im Interview nach dem Spiel: „Zuerst war ich wahnsinnig traurig, aber jetzt bin ich wahnsinnig glücklich.“ Und weiter: „Es gibt Augenblicke, die man nicht erklären kann – wo die Leidenschaft mit einem durchgeht.“ Es passiere selten, dass er einen Elfmeter verschieße, deswegen sei er traurig gewesen und habe geweint. „Das Wichtigste ist aber, dass wir weiter sind und nun im Viertelfinale stehen.“ Dort trifft Ronaldo mit Portugal am Freitag um 21 Uhr auf Frankreich.