Ein Todesfall in Polen gibt der deutschen Polizei Rästel auf. Foto: dpa

Der Fall einer toten Frau aus dem Havelkanal beschäftigt die Polizei in Polen, Deutschland und den Niederlanden. Es handelt sich um die vermisste 29-Jährige aus Linstow. Warum die Frau aus Polen starb, ist aber noch unklar.

Rostock/Wustermark/Warschau - Die Identität der tot im Havelkanal bei Wustermark (Kreis Havelland) gefundenen Frau ist geklärt. Es handele sich um die vermisste 29-jährige Frau aus Linstow (Landkreis Rostock), sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Rostock, Harald Nowack, am Mittwoch. Angehörige aus ihrem Heimatland Polen hätten sie identifiziert. Der Fall beschäftigt derzeit die Polizei in Polen, Deutschland und den Niederlanden.

Unterdessen sei die Todesursache der am Montag bekleidet gefundenen Frau noch nicht endgültig geklärt, die Obduktion der Toten sei noch nicht abgeschlossen. Hinweise auf ein Fremdverschulden wie Verletzungen gebe es bislang nicht. Ergebnisse werden den Angaben zufolge frühestens Donnerstag erwartet. Die Rostocker Staatsanwaltschaft leite das Verfahren, weil die 29-Jährige am 25. August aus Linstow verschwand, wo sie arbeitete. Vermutlich ihre Eltern in Polen hätten sie in Polen als vermisst gemeldet.

Leiche liegt mehrere Tage im Wasser

Ihr letzter Begleiter - ein 27 Jahre alter Mann aus Polen - sei inzwischen in den Niederlanden in U-Haft genommen worden. Als Grund hätten die polnischen Behörden angegeben, dass bei dem Mann das Auto der 29-Jährgen gefunden worden sei.

Ein Bootsführer hatte die Tote in dem zu Wustermark gehörenden Ortsteil Buchow-Karpzow entdeckt. Da sie mehrere Tage im Wasser gelegen hatte, war eine schnelle Identifizierung nicht möglich. Die Polizei hatte in dem Zusammenhang am Dienstag mehrere Orte und Immobilien in Mecklenburg-Vorpommern untersucht, unter anderem südlich von Linstow bei Nossentiner Hütte unweit der Autobahn 19, an denen sich die Frau und der 27-Jährige aufgehalten haben sollen.