Der Schwabenpark-Geschäftsführer André Hudelmaier darf wegen Corona noch keine Gäste empfangen. Foto: Frank Eppler

Die Freizeiteinrichtung in Kaisersbach-Gmeinweiler hat sich beim Land als Corona-Modellprojekt beworben, um möglichst rasch wieder aufmachen zu können. Doch damit ist sie nicht allein.

Kaisersbach - Eigentlich hätte er schon längst wieder die Karussells angeworfen, doch die Corona-Schutzverordnung des Landes und die Bundesnotbremse zwingen den Schwabenpark weiter in die Winterpause. Die jüngste Verordnung vom 13. Mai sieht zwar gestufte Öffnungsschritte für Betrieb und Einrichtungen vor, wenn die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz stabil unter einen Wert von 100 sinkt. Verschiedene Bereiche, darunter auch Freizeitparks, sind in diesem Szenario aber erst zeitlich weit hinten aufgeführt. Allerdings eröffnet die Landesregierung die Möglichkeit, ausgewählte Modellprojekte früher zuzulassen, mit denen Erfahrungen für die Praxis gesammelt werden können.

Für diese Option habe sich der Schwabenpark beworben, teilt die Einrichtung mit. Und das bereits zum zweiten Mal: Schon im vergangenen Jahr habe man mit den Gesundheitsbehörden zusammengearbeitet, um ein Hygiene- und Infektionsschutzkonzept zu entwickeln, einschließlich spezieller Maßnahmen zum Schutz der Besucher und Mitarbeiter, heißt es in einer Mitteilung des Freizeitparks in Kaisersbach-Gmeinweiler.

Einchecken und Auschecken wird Pflicht

Man würde die in der letztjährigen Saison gemachten Erfahrungen gerne nutzen, um das Konzept weiterzuentwickeln, sagt der Geschäftsführer André Hudelmaier. So habe man unter anderem einen eigenen Schulungsfilm für die Gäste entwickelt, das verpflichtende Ein- und Auschecken beim Betreten und Verlassen des Parks sowie ein Ampelsystem bei der Tischbelegung in der Gastronomie eingeführt. Nun ist zusätzlich über einen Service-Partner aus Baden-Baden eine kostenlose Schnellteststation angedacht.

Die Bewerbungsfrist für das Modellprojekt sei am Donnerstag abgelaufen, heißt es aus dem Schwabenpark. Man hoffe auf eine zügige Entscheidung und zeitnahe Rückmeldung, sagt Hudelmaier. Der Schwabenpark sei vorbereitet.

Damit sind die Kaisersbacher freilich nicht alleine: Auch andere Parks haben sich auf ein Modellprojekt beworben. Das Natur-Ressort Tripsdrill in Cleebronn beispielsweise hofft, wegen entsprechend niedriger Inzidenzlage im Landkreis Heilbronn schon am Pfingstwochenende wieder Übernachtungsgäste empfangen zu können. Da käme der Einrichtung eine zeitnahe Öffnungsperspektive für den angeschlossenen Erlebnispark natürlich sehr recht.