Zentrale des Finanzkonzerns Wüstenrot & Württembergische Foto: dpa

Der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) hat seine Jahresprognose bereits in den ersten neun Monaten übertroffen und schraubt nun seine Erwartungen nach oben.

Stuttgart - Die Wüstenrot & Württembergische Gruppe (W&W) hat nach neun Monaten einen Konzernüberschuss von rund 195 Millionen Euro erreicht und damit bereits die ursprüngliche Ergebnis-Prognose für das Gesamtjahr von 180 Millionen Euro übertroffen. Der Finanzkonzern hebt deshalb seine Ergebnis-Prognose an – auf voraussichtlich 200 bis 230 Millionen Euro. Dies gilt unter dem Vorbehalt, dass außergewöhnliche Belastungen infolge extremer Schäden oder besonderer Kapitalmarktereignisse ausbleiben.

Wüstenrot-Württembergische begründet die Gewinnsteigerung mit der Senkung der Verwaltungskosten und einem günstigen Schadenverlauf in der Sachversicherungssparte. „Die positive Ergebnisentwicklung unterstreicht die wertorientierte Geschäftspolitik der W&W-Gruppe“, sagt W&W-Chef Alexander Erdland.

Im Rahmen des dreijährigen Sparprogramms W&W 2015, das noch bis Ende 2015 läuft, will der Konzern 800 von seinerzeit 7900 Arbeitsplätzen im Innendienst streichen. „Für rund zwei Drittel der 800 Stellen ist der Abbau bereits vereinbart, große Teile davon im Geschäftsfeld Bausparkasse-Bank“, sagt der Unternehmenssprecher. Derzeit bereite der Konzern den Strategiekurs W&W 2020 vor.

Die Wüstenrot Bausparkasse konnte von Januar bis Ende September beim Neugeschäft den Rekordwert des Vorjahres nicht mehr erreichen, der durch Tarifumstellungen getrieben war. Das Netto-Neugeschäft erreichte 8,3 Milliarden Euro nach 8,9 Milliarden im Vorjahreszeitraum. In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die Bruttobeiträge um vier Prozent auf gut 1,3 Milliarden Euro. In der Personenversicherung erreichten die Bruttobeiträge mit knapp 1,7 Milliarden Euro fast das Vorjahresniveau.