Das Einschussloch durch ein Projektil Kaliber 22 in einer Autotür - am Montag beginnt in Würzburg der Prozess gegen den mutmaßlichen Autobahnschützen. Foto: dpa

Eine Serie von Schüssen auf deutschen Autobahnen sorgte jahrelang für Aufsehen - jetzt beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Der 58 Jahre alte Fernfahrer aus der Eifel muss sich von Montag an vor dem Landgericht Würzburg verantworten.

Eine Serie von Schüssen auf deutschen Autobahnen sorgte jahrelang für Aufsehen - jetzt beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Der 58 Jahre alte Fernfahrer aus der Eifel muss sich von Montag (9 Uhr) an vor dem Landgericht Würzburg verantworten.

Würzburg - Er soll von 2008 bis 2013 mehr als 700 Mal vom Steuer aus geschossen und vor allem Autotransporter ins Visier genommen haben. 170 Fälle sind angeklagt, fünf davon als versuchter Mord. Beim folgenschwersten Angriff wurde 2009 eine Geschäftsfrau in den Hals getroffen und lebensgefährlich verletzt. Ein anderer Schuss ließ Fensterglas zersplittern, das zwei Insassen verletzte. Am Montag (9 Uhr) beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Autobanhschützen. Der tatverdächtige 58 Jahre alte Lkw-Fahrer aus der Eifel muss sich vor dem Landgericht Würzburg verantworten.

Der Mann hatte die Schüsse bei der Polizei zugegeben, betonte aber nach Angaben der Ermittler, er habe niemanden verletzen wollen. Seine Verteidiger weisen deshalb den Vorwurf des versuchten Mordes zurück. Der Mann soll aus Frust über rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr gehandelt haben. Der Schütze hatte die Polizei jahrelang in Atem gehalten. Erst mit Hilfe einer breit angelegten Erfassung von Kennzeichen war das Bundeskriminalamt ihm schließlich im vergangenen Jahr auf die Spur gekommen. Für den Prozess sind neun Verhandlungstage bis Mitte September angesetzt.