In der Finalrunde der Württemberger Weinmeisterschaft unserer Zeitungen stehen die Weine zum Verkaufspreis von zwölf Euro aufwärts zur Wahl.
Sechs Weißweine der Premiumklasse, und keiner gleicht dem anderen: Die ganze Vielfalt der Aromen entfaltet sich in Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder, Chardonnay und Sauvignon blanc, die bei der zweiten Finalrunde der diesjährigen Württemberger Weinmeisterschaft von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten um die Gunst der Genießer buhlen.
„Wir steigen in die nach oben offene Königsklasse ein“, kündigte Holger Gayer, Geschäftsführender Redakteur und Moderator der Weinprobe, an. Was einen Verkaufspreis von zwölf Euro aufwärts bedeutet. Wieder sind es Leserinnen und Leser, die ihre Favoriten küren dürfen. Und als online verbundene Juroren das Vergnügen haben, die Winzer und ihre Weingüter kennenzulernen.
Ein Stammgast in den Finalrunden
Zweimal Riesling. Und doch, was für ein Unterschied. Einmal vom Weingut Bernhard Ellwanger in Weinstadt, Stammgast in den Finalrunden dieser Weinmeisterschaft. Sven Ellwanger präsentierte den nominierten 2019 Riesling Osterberg, Grunbacher Klingle, den Weinkolumnist Harald Beck als „ausdrucksstark und mineralisch“ gelobt hatte. „Jahrgang 2019“, staunte Gayer, „kann man Riesling so lange lagern?“ Ellwanger nickte: „Locker noch fünf Jahre, er ist stabil genug.“
Und der zweite vom Weingut Amalienhof in Heilbronn, das es mit dem Riesling Villa Amelie 2022 zum ersten Mal in die Endrunde geschafft hat. „Fein, elegant, fruchtig, mit exotischer Note, schön ausbalanciert und wunderbar ausgereift“, urteilte Weinkolumnistin Kathrin Haasis. „Aromatisch und dennoch frisch, das ist es, was die Kunden heute wollen“, versicherte Sandra Böhringer aus der dritten Generation der Winzerfamilie.
Martin Steinhauser vom Bodensee zum ersten Mal dabei
Zum ersten Mal dabei ist auch Martin Steinhauser vom Bodensee mit einem Kressbronner Berghalde Grauburgunder Réserve, den Weinkolumnist Michael Weier „ein Monument an Klarheit“ nannte. Er habe ein Jahr im Fass gelegen, erklärte Steinhauser, „jetzt ist er perfekt“. Christian Dautel vom Weingut Dautel in Bönnigheim hat in diesem Jahr so viele Auszeichnungen, darunter Winzer des Jahres 2023, erhalten, dass Gayer ihn zum König von Württemberg ernennen wollte. „Der macht richtig Spaß“, hatte Kathrin Haasis seinen 2022er Weißburgunder VDP Ortswein mit Aromen von Birne, Quitte und Kräuterakzenten gelobt. Von dem 2022er Chardonnay Gipskeuper vom Panoramaweingut Baumgärtner in Sachsenheim-Hohenhaslach wollte Weier nach dem ersten Glas am liebsten ein zweites trinken. 2000 hätten sie den ersten Weinberg mit Chardonnay bepflanzt, berichtete Josua Baumgärtner. Die größte Überraschung war für Holger Gayer der 2022 Sauvignon blanc von der Remstalkellerei, den ein guter Bekannter präsentierte: Martin Kurrle, früher beim renommierte Collegium Wirtemberg, jetzt Kellermeister und Geschäftsführer in der Genossenschaft, die mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpfte. Ein Abstieg in der Weinmacher-Liga? „Unwichtig, wenn man einen guten Wein machen kann“, so Kurrle. Dem Sauvignon blanc hatte Beck drei Sterne gegeben.
Das war die größte Überraschung
Welcher Wein der Königsklasse bekommt die Krone? Bis zum 30. Oktober müssen die Juroren ihre Wahl getroffen haben. Am 3. November geht es mit Rotweinen der Kategorie Verkaufspreis bis 12 Euro in die nächste Runde. Noch wenige Weinpakete können unter www.shop711.de bestellt werden. Die Weinprobe ist unter https://zeitung-erleben.de/event/weinmeisterschaft-rot-weiss/ live abrufbar.