Nach dem Tod von Hans-Dietrich Genscher soll der ehemalige Außenminister laut Medienberichten mit einem Staatsakt gewürdigt werden. Das habe Bundespräsident Gauck angeordnet.
Berlin - Der verstorbene Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher wird nach Informationen der „Bild am Sonntag“ mit einem Staatsakt gewürdigt. Bundespräsident Joachim Gauck habe diese höchste staatliche Würdigung bereits angeordnet, berichtete die Zeitung. Eine Bestätigung war am Abend nicht zu erhalten.
Beim Staatsakt richtet der Staat eine aufwendige Feier mit seinen höchsten Repräsentanten, Hinterbliebenen, Weggefährten und anderen geladenen Gästen aus. Zum festlichen Rahmen gehören die Nationalhymne und eine Traueransprache des Bundespräsidenten oder eines Vertreters. Zuletzt war im November Altkanzler Helmut Schmidt vor seiner Beisetzung mit einem Staatsakt in der Hamburger St.-Michaelis-Kirche gewürdigt worden.
Genscher, langjähriger Außenminister und FDP-Vorsitzender, war am Donnerstagabend mit 89 Jahren an Herz-Kreislauf-Versagen gestorben. Er hatte unter anderem die deutsche Wiedervereinigung 1990 maßgeblich mit vorangetrieben.